Köln | Eine lange Nacht haben rund 20 Bewohner der Cranachstraße in Nippes vor sich. Eine 150 mm Niederdruckleitung hat ein Leck und das wohl schon seit Tagen. Die Kölner Feuerwehr spricht von einem hochexplosiven Gemisch, dass sich im Erdreich befindet. Die Rheinenergie sucht nach dem Leck, muss zuvor aber erst einmal alle Autos abschleppen lassen. Die Feuerwehr rechnet mit einem mehrstündigen Einsatz.

Erst heute Abend ist der Gasgeruch aufgefallen. Anscheinend hat die 150 mm Niederdruckleitung wohl schon seit einiger Zeit ein Leck. So strömt Gas in den Boden und diffundiert dort. Die Rheinenergie muss nun Probebohrungen machen, die Werte messen und sich so dem Leck nähern. Erst dann können die Bagger anrücken und das Leck freilegen, damit die Rheinenergie Gaswerker dies dann stopfen können. Das Gas befindet sich, so schätzt der Einsatzleiter der Feuerwehr Stobbe, auf einer Länge von 80 bis 90 Metern im Boden unter dem Straßenbelag. Aus drei Häusern wurden rund 20 Bewohner von der Feuerwehr evakuiert. Ihnen stehen Rettungswagen oder der Rettungsbus der Feuerwehr zur Verfügung. Die Feuerwehr spricht von einer hochexplosiven Gasmischung.

Der Einsatz könne sich über mehrere Stunden hinziehen, so die Kölner Feuerwehr. Unter anderem müssen zunächst die geparkten PKW von Abschleppunternehmen an andere Orte verbracht werden. Erst dann kann die Rheinenergie mit den Probebohrungen beginnen.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Cranachstraße ist für den kompletten Verkehr gesperrt