Zu einer Lesung mit Daniela Martin laden der Landschaftsverband Rheinland, die Germania Judaica e. V. und die Stadtbibliothek Köln am 14. Dezember 2011 ein. Die Autorin stellt in der Zentralbibliothek ihr neues Buch „… die Blumen haben fein geschmeckt“ vor. Die Psychiatriepatientin Anna L. war 42 Jahre alt, als sie 1936 diese Zeilen in der Heilund Pflegeanstalt Arnsdorf an ihre Kinder schrieb. Seit 18 Jahren lebte sie damals mit der Diagnose Schizophrenie, sie galt als hoffnungsloser Fall. Doch trotz Krankheit und Psychiatrieaufenthalt gelang es ihr immer wieder, sich ihren beiden Kindern in Briefen einfühlsam und liebevoll zuzuwenden. Am 5. Juli 1940 ermordeten die Nationalsozialisten Anna L. in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. In der Familie wurde Annas Geschichte jahrzehntelang verschwiegen. Ihre Urenkelin, die Kölner Journalistin Daniela Martin, stieß durch Zufall auf das Schicksal von Anna L. und begab sich auf Spurensuche. Martin zeichnete ein facettenreiches Bild ihrer Urgroßmutter in der Psychiatrie, das exemplarisch für die Leiden vieler „Euthanasie“- Opfer steht.

Infobox
Lesung mit Daniela Martin
14. Dezember 2011, um 19 Uhr
Zentralbibliothek
Josef-Haubrich-Hof 1
Der Eintritt ist frei

[cs, Foto: Birgit H. | www.pixelio.de]