Köln | In der heutigen Sitzung des Kulturausschusses des Kölner Rats wird die Kölner Politik über einen Vorschlag der städtischen Verwaltung beraten, der ein verbessertes Open Air Angebot in Köln zum Ziel hat. Für Irritationen im Vorfeld der Ausschusssitzung sorgte der Vorschlag die Gleueler Wiese für Veranstaltungen von 500 bis 2.000 Menschen freizugeben. Jetzt hat die Verwaltung ihren Vorschlag zurückgezogen.

Mehr temporäre Open Air Angebote in Köln, das soll das Ziel sein. Das will die Stadt Köln mit 300.000 Euro im Jahr 2022 fördern. Die Mittel werden in zwei Teile geteilt: 150.000 Euro für die Förderung von Open-Air-Bühnen, also Förderung der Infrastruktur und 150.000 Euro zur gezielten Förderung von Projekten. Dabei soll die Infrastrukturförderung für Standorte verwendet werden, die schon 2021 bespielt wurden. Es handelt sich um die Standorte „An der Schanz“, „atelier mobile“, „Jugendpark“ (Summerstage) und „Kleiner Offenbachplatz“.

Bevor eine Veranstaltung stattfinden kann gelten klare Regeln, etwa die Einholung von Genehmigungen von der Ordnungsbehörde bis zu immissionsrechtlichen Bewertungen. Auch die freie Szene soll zum Zug kommen.

Wo die temporäreren Open-Air-Veranstaltungen stattfinden sollen, dazu befindet sich die Verwaltung in der Findungsphase und hat schon Standorte ausgeguckt die geprüft werden sollen. So soll an diesen Standorten die Eignung geprüft werden:
• Atelier Mobile, Heinz-Baum-Platz in Köln-Poll
• An der Schanz
• Jugendpark
• Ofenbachplatz
• Rheinauhafen, Oberländer Werft

Als ungeeignet hat die Stadt folgende Flächen bezeichnet:
• Friedenspark/Schräge Wiese
• Freifläche unterhalb der Südbrücke
• Nüssenberger Busch/Panzerfeld Dirtpark

Für Aufregung und Verwirrung sorgte eine weitere Anlage zum Verwaltungsvorschlag, die die Verwaltung mittlerweile zurückzog. Dort schlug die Verwaltung Grünflächen vor, die ein oder zweimal im Jahr bespielt werden sollten und zwar mit 500 bis maximal 2.000 Zuschauer*innen. Dort taucht der Friedenspark wieder auf genauso wie der Nüssenberger Busch, aber eben auch die Gleueler Wiese.

Maria Helmis, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion sagte zur Nutzung der Kölner Open-Air-Flächen vor der Sitzung: „Wir freuen uns, dass die Stadtverwaltung unsere Initiative aufgegriffen hat und jetzt auch Open-Air-Flächen für die kulturelle Nutzung prüft. Uns überrascht, dass jetzt auch die Gleuler Wiesen geprüft werden, da diese nach aktueller Beschlusslage des Rates gar nicht zur Verfügung stehen.“