Köln | aktualisiert | Wenige Rechte und rund 300 linke Demonstranten zogen heute durch die Kölner Innenstadt und versammelten sich in der LUxemburger Straße. In der Luxemburger Straße setzte die Kölner Polizei Pfefferspray ein, so Medienberichte. Es soll aus den Reihen der linken Demonstranten ein Böller geworfen worden sein. Die linke Szene wollte den rechten Auf- und Vorbeimarsch am autonomen Zentrum in der Luxemburger Straße blockieren. Einige linke Demonstranten sollen in Gewahrsam genommen worden sein. Das Aktionsbündnis Köln gegen Rechts kritisiert den massiven Polizeieinsatz und nennt ihn absurd.

Linke kritisieren massiven Polizeieinsatz am heutigen Tage. Das Bündnis Köln gegen Rechts hat gezählt und führt in seiner Pressemitteilung aus, dass 800 Polizisten, 100 Einsatzfahrzeuge, zwei Wasserwerfer, ein Räumpanzer, ein Hubschrauber, eine Hunde- und eine Pferdestaffel im Einsatz waren und nennt dies einen gewalttätige und absurde Machtdemonstration.

Die Linke Szene kritisiert zudem, dass die Kölner Polizei für elf Rechte die Wegstrecke freigeräumt habe und diese dann „mit einem gewaltigen Aufgebot und Materialeinsatz“ begleitet und abgeschirmt habe. In der Mitteilung heißt es weiter: „Mit diesem absurden und skandalösen Polizeieinsatz wollte Polizeipräsident Mathies eine Woche vor dem Bundesparteitag der AfD offensichtlich demonstrieren, dass er seine angekündigte harte Linie gegen linke Demonstrant*innen um jeden Preis durchsetzen will. Wenn er für 11 Neonazis bereit ist, einen derart unverhältnismäßigen Einsatz zu fahren, muss für nächste Woche wohl ein bürgerkriegsartiges Szenario befürchtet werden.“

Reiner Krause , Sprecher von Köln gegen Rechts: „Der heutige Einsatz sollte wohl potentielle Demonstrant*innen gegen den AfD Parteitag abschrecken. Aber damit wird Polizeipräsident Mathies keinen Erfolg haben. Am kommenden Wochenende werden sich viele Tausend Menschen gegen den Bundesparteitag der AfD mit Blockaden und Großdemonstrationen stellen.“

Autor: ag