Köln | Im Oberbürgermeisterwahlkampf hatten die heutige Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der noch immer Aufsichtsratsvorsitzende der GAG Jochen Ott versucht, sich in ihren Aussagen gegen die Kölner Wohnungsnot zu übertrumpfen, so Jörg Detjen, Sprecher der Fraktion die Linke. Es soll betont worden sein, wie wichtig die GAG sei, feierte den Erhalt und Ausbau der GAG und kritisierte die Versuche vor zehn Jahren, die GAG zu privatisieren.

Die Realität sei alles andere als das damalige verbale Engagement der ehemaligen Kandidaten, so Detjen. Die GAG privatisiert Wohnungen im Wert von einigen zehn Millionen Euro. Im ersten Schritt sollen 444 Wohnungen in Wesseling verkauft werden. Weitere Verkäufe seien geplant. Von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Aufsichtsratvorsitzender Jochen Ott sei nichts zu hören, fügt Detjen hinzu.
Die Verkäufe sollen gegen den Protest der Mieter und des Wesselinger Stadtrates geschehen. Sowohl Reker, als auch Ott sollen die Möglichkeit gehabt haben, den Verkauf zu stoppen, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung. Zudem sollen die Mieter bislang weder von Oberbürgermeisterin Reker, noch vom Aufsichtsratsvorsitzenden Ott oder noch wenigstens von der GAG eine Stellungnahme erhalten haben. Klammheimlich sollen jetzt die Wohnungen verkauft worden sein. „Die GAG und die Stadt Köln agieren wie ein privater Investor. Das ist schäbig“, heißt es weiter.

Autor: ib