Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr 2008 nach wie vor auf hohem Niveau, auch wenn der Wert des Vorjahres nicht ganz erreicht wurde. So gingen bei Deutz Aufträge im Wert von 829,1 Millionen Euro (834,4 Millionen Euro) ein. Infolge der eingetrübten Konjunkturaussichten sowie anhaltend hoher Rohstoffpreise und eines Euros auf Rekordstand hat sich die Dynamik bei den Neuaufträgen jedoch deutlich abgeschwächt. „Das Wachstum schwächt sich ab. Das ist nichts Neues. Das bleibt für Deutz und unseren Kunden nicht ohne Auswirkung“, erklärt  Dr. Helmut Leube, Vorsitzender des Vorstands Markt und Produktlinien. So spürt Deutz eine zunehmende Zurückhaltung bei der Vergabe von neuen Aufträgen. Durch diesen Umstand ist eine Anpassung der finanziellen Ziele, die sich die Deutz AG für 2008 gesetzt hatte, erforderlich. Deutz erwartet „einen Absatz von 260 Tausend Einheiten und einen Umsatzanstieg um 5 Prozent“, erklärt Dr. Helmut Leube. Ziel war es 300.000  Motoren abzusetzen und ein Umsatzplus von 10 Prozent zu erreichen. Die Anzahl der Beschäftigten wird sich entsprechend der angepassten Absatzprognosen entwickeln. „Wir werden auf ein zwei Schichtbetrieb herunterfahren. Leiharbeiterstellenstreichungen hängen vom Bedarf ab. Mehr als 500 Mitarbeiter können kurzfristig innerhalb von zwei Monaten je nach Beschäftigungssituation entlassen werden“, erklärt Helmut Meyer, Mitglied des Vorstands Finanzen, Personal und Supporthouse.

Positive Weiterentwicklung des letzten Jahres
Der Deutz Konzern hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2008 seinen Umsatz und Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gut entwickelt. Der Umsatz verbesserte sich um 15 Prozent auf 825,5 Millionen Euro. Getragen vor allem durch eine gute Entwicklung in Europa sowie ein kontinuierliches Wachstum in Asien. Somit legte auch der Absatz um 10,5 Prozent von 134.619 auf 148.687 verkauften Motoren zu. Das Konzerngeschäft nach Steuern betrug 30,3 Millionen Euro und lag um 14,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (26,5 Millionen Euro). „Wir schauen auf ein erfreuliches Halbjahr 2008 zurück. Deutz ist weiter gewachsen. Wir haben beim Absatz zugelegt. Eine sehr schöne Weiterentwicklung der letzten Jahre. Besonders der deutliche Anstieg des Absatzes in Deutschland. Aber auch in den USA sowie China ist ein erfreuliches Wachstum zu erkennen.“ erklärte Dr. Helmut Leube.


Dr. Helmut Leube, Vorsitzender des Vorstands Markt und Produktlinien und Helmut Meyer, Mitglied des Vorstands Finanzen, Personal und Supporthouse. (von links nach rechts) 
 

Zukunftsmarkt China ausbauen
Weiterhin wird Deutz Geld in zukunftsgerichtete Projekte investieren. „Wir werden weiter 80 Millionen in Entwicklung und Forschung investieren“, erklärt Helmut Meyer. Das Investitionsvolumen verzeichnet schon im ersten Halbjahr 2008 einen deutlichen Anstieg von 35,4 auf 59,3 Millionen Euro. Neben Investitionen für den weiteren Kapazitätsausbau am Standort Köln sowie für die Komponentenfertigung im spanischen Zafra lag der Fokus auf dem Ausbau des Xchange Geschäfts in Süddeutschland sowie den USA. „USA ist nach wie vor ein wichtiger Markt“, erklärt Dr. Helmut Leube. Im Jahr setzt Deutz rund 50.000 Motoren in den USA ab. Aber auch der Zukunftsmarkt China soll stärker erschlossen werden. Ziel ist es, dass „Joint Ventures mit China weiter ausbauen. Sind mit der Entwicklung derzeit zufrieden und liegen im Rahmen der Planung“, erklärt Dr. Helmut Leube.

Johannes Braun für report-k/ Kölns Internetzeitung