Erhielt den Verdienstorden des Festkomitees des Kölner Karneval in Silber: Werner Beyer, rechts neben ihm Laudator Helmut Urbach


Geehrt vom Stammtisch Kölner Karnevalisten: Tünnes und Schäl

Dieses Programm in 7 Stunden mit einer Stunde Pause, das ist phänomenal. Durch das Programm führte Peter Kerscher, der auch eine Einlage als Bauchredner gab. Geehrt wurden "Tünnes und Schäl", Karl und Gerd Jansen und der Mini von den 2 Schlawinern Werner Beyer. Werner Beyer erhielt aus der Hand von Festkomitee-Vizepräsident Helmut Urbach den silbernen Verdienstorden des Festkomitees Kölner Karneval.

Bewerten muss und kann man die Bundesliga der Bühnenstars des Kölner Karnevals nicht. Es kommen ja nach dem report-k.de Bewertungsschema immer nur 4,5 bis 5 Punkte zustande (es können maximal 5 Punkte erreicht werden) und das wäre auf die Dauer langweilig. Das Niveau der Veranstaltung hatte Mount Everest Flughöhe und war absolut professionell. Musik und Technik hervorragend, es gab nur zweimal und das bei einem solchen Programm leichte Brummgeräusche zu Beginn einer Nummer. Das Bühnenbild herausragend und die Lightshow modern, nicht zu viel und genau richtig, das macht einfach Spaß zuzusehen und die Künstler werden entsprechend präsentiert. Was für ein himmelweiter Unterschied zu anderen Sälen. Das Auge schmaust bekanntlich mit.

Spannend war zu beobachten, was wie beim Publikum ankam. So hatten die Stroßefäjer eine sehr rockige Nummer dabei und das Publikum im Saal doch eher älter, das funktionierte nicht so wirklich. Rockige Nummern sind beim Älteren Publikum schwierig durchzusetzen, während die jüngeren im Saal das eindeutig begrüßten. Hier wird der Generationswechsel noch ein bischen dauern und ältere Damen zu sehen sein, die sich die Ohren zuhalten. Alle Redner vertrauten auf den schnellen einfachen Scherz, die Comedy, das kam hervorragend an und fand seine Meisterschaft natürlich in den Reden von "Ne Bergische Jung" der mit dem Weltjugendtag, dem Papstbesuch, Papst Benedikt XVI natürlich Steilvorlagen für sein Programm hat. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten, sonst lohnt es sich ja nicht mehr die Sitzungen zu besuchen. Freuen Sie sich schon jetzt auf einen noch besseren, noch launigeren, noch spielerischen Willibert Pauels und versäumen sie ihn nicht, der Mann ist genial. Aber auch "Ne kölsche Schutzmann", politischer bissig frech, hat noch einen Zahn zugelegt, der Knallkopp mit den Gassenhauern noch trockener noch cooler, wie man so monoton auf die die Bühne kommen und sprechen kann, das macht ihm so schnell keiner nach. Karl Plückthun, "Ne Schmorbroode Koch" , jetzt "Ne Extrem Bergsteiger" hat eine Reimrede der Extraklasse zu einem Herren-Ausflug auf Lager die es in sich hat, excellent.

Die 2 Schlawiner sind Karneval und leibhaftiges Zwiegespräch, da schafft es Walter Schweder, den Mini Walter Beyer mit einer derartig witzigen Standup-Impro-Comedy aus dem Konzept zu bringen und der Mini kontert, das muss man gesehen und gehört haben. Das kann man nicht beschreiben, die 2 Schlawiner gehören zu den Besten des Kölner Karneval.

Die Tanzgruppen haben ihr Niveau allesamt gesteigert. Und die jungen Tänzer und Tänzerinnen bringen ihr Programm mit einer solchen Freude und Tanzlust auf die Bretter die die Welt bedeuten, das sie sicherlich alle Sääle im Sturm erobern werden. Besonders stark in der Choreographie waren die Kölner Rheinveilchen, die tänzerisch ganz oben mitspielen. Aber auch Kölsch Hänneschen mit ihren rustikalen Verkleidungen bieten ein herrliches Bild auf der Bühne.

Bei den Musikgruppen gibt es einen altbekannten Einsteiger/Umsteiger, die "Klüngelköpp" wechseln vom Literarischen Komitee, wo sie drei Jahre lang unter Vertrag standen und betreut wurden, in den Stammtisch Kölner Karnevalisten. Auch auf der großen Bühne des Maritims kamen die Klüngelköpp mit ihren Songs sehr gut an, die jungen Damen tanzten wild in den Gängen zu den Klüngelköpp-Rythmen. So muss das sein. Vor dem Auftritt gestand uns Sänger Uwe Modler leichtes Lampenfieber. Das haben die Klüngelköpp aber gar nicht mehr nötig. Die Cölln Girls überzeugten vor allem mit ihrem zweiten Song, "Einmol fliege oven Dom", das ist ein schönes Stück und "unplugged" gespielt, getragen in der Melodie und wenn die drei hübschen jungen Damen das auf die Bühne bringen sieht man den ein oder anderen Herren mit leuchtenden Augen darüber sinieren daß er gerne er mitfliegen will. Das erste Stück ist rockig und sicher für jüngeres Publikum und Damensitzugen hervorragend geeignet. Bei den Stroßefäjern muss man eigentlich nur ein Lied zitieren: "Westerwald" und Sie singen, zumindest im Kopf, hier vor Ihrem Rechner schnon mal mit. Stimmt´s? "rutwing" – klassisch kölsche Musik, gelungen, kommen aber beim älteren Publikum sehr gut an. Blom un Blömcher sind die Multitasking-Kostüm-Talente der Musikparodie und bringen eine neue Nummer die es in sich hat.

Le Finale Grandioso: die Domstädter, der Edel-Musikzug des Kölner Karnevals, unübertroffen, mal ein bischen anders, nicht mit dem beliebten Kölner Medley und "Amazing Grace", nein mit drei Herren im kleinen Schwarzen und Fliege und einem Tribut to "Rat Pack". Das kölsche Rat Pack sind Uwe Modler, Klüngelköpp, Christian Pape und Oliver Blum von Blom un Blömcher. Blum war der Ideengeber dieser außergewöhnlichen Nummer. Und als dann alle Künstler, Tanzgruppen des heutigen Abends des Stammtisch Kölner Karnevalisten auf die Bühne kommen ist das ein herrliches Bild.

Der Abend excellent, die Session 2006 kann beginnen und hat ein hervorragendes Programm zu bieten. Report-k.de kann nur wärmstens empfehlen sich mal einen Sitzungsabend zu gönnen und diese hervorragenden Künstler live zu erleben, das ist etwas ganz anderes als vor der Glotze. Auch wenn es ein bischen mehr kostet und die Fernsehgebühren schon bezahlt sind.

Hier die aktuellen Fotos der Kölner Karnevalsstars:


Carl Plückthun, alias "Ne Extrembergsteiger"


Hannes Blum von Blom und Blömcher einmal so und einmal


und Sekunden später so


und ein Ei haben Blom und Blömcher auch noch dabei


Karneval Redner Extra dry: Ne Knallkopp


Original Tanzgruppe Kölsch Hänneschen, tanzt auf alte Ostermannlieder


Ganz viele junge Tänzerinnen und Tänzer, das Tanzcorps Rheinmatrosen


"Ne kölsche Schutzmann" – Jupp Menth


Sexy, leckere kölsche Girlz, die übrigens nicht Playback singen. Den Beweis traten die Damen mit einer unplugged Version von "Einmol fliegen oven Dom an"


Die Saalband entzündete Wunderkerzen beim Auftritt der Cölln Girls


Die 2 Schlawiner, Mini Werner Beyer und Walter Schweder

Machten schon beim Einmarsch eine gute Figur: Die Kölner Rheinveilchen.


Kölner Rheinveilchen


Junge Tänzerin der Höpemötzjer hat sichtlich Spaß am Fliegen


Die Höppemötzjer brachten auch ein modernes ungewöhnliches Tanzgerät mit


wie eine Rose öffnet sich diese Tanzfigur der Höppemötzjer


Die Kölner Nachwuchsband: "die Klüngelköpp"


Uwe Modler, Frontmann der Klüngelköpp


und einmal ins Publikum und zurück – Showtalente sind die Klüngelköpp


Die Nr.1. der Redner, es gibt keinen Saal den er der "Ne bergische Jung" Diakon Willibert Pauls nicht im Griff hat, seine unbändige Spielfreude ist sagenhaft.


Das sind Steilvorlagen für einen Comedian seiner Kragenweite "Oh großer Willibert wir loben Dich"


Stoßefäjer seit 11 Jahren im Karneval unterwegs, ein ganz besonderes Jubiläum


Domstädter auf der Bühne


Thomas Steiger der Dirigent der Domstädter


in seinem Element, Dirigent und Big Band lieben die Musik, das spürt man ganz deutlich


Rat Pack mit Domstädtern

Hannes Blum entriss Steiger den Taktstock und dirigierte die Domstädter



Finale Furioso, alle auf und an der Bühne

Foto und Text: Andi Goral für report-k.de / Köln Internetzeitung