Köln | Der Köln Bonn Airport zog Bilanz und blickte auf das Geschäftsjahr 2014 voraus. 2013 flogen 200.000 Menschen weniger von Wahn aus und auch die Luftfracht nahm um zwei Prozent ab. Man habe im Geschäftsjahr 2013 einen Überschuss von einer Million Euro erwirtschaftet, so das Flughafenmanagement.

In Zahlen flogen 2013 rund 9,1 Millionen Fluggäste aus Wahn in die Welt und 740.000 Tonnen Luftfracht wurden umgeschlagen. Den Verlust von rund einer halben Million Fluggäste erklärt der Flughafen unter anderem mit Anpassungen bei den großen Luftverkehrsgesellschaften Air Berlin und Lufthansa. Durch eine Ausweitung des Ryanairangebotes konnte der Verlust gemildert werden. Unter dem Strich hat man rund 200.000 Fluggäste weniger transportiert. Bei der Luftfracht sei die schleppende Konjunktur in Europa verantwortlich für schwächere Nachfrage.

2014 beginne bei den Passagierzahlen vielversprechend, so der Flughafen, erhielt einen kleinen Dämpfer durch den Streik der Lufthansa-Piloten. Der Köln Bonn Airport rechnet für 2014 wieder mit steigenden Passagier- und Frachtzahlen. Das Passagieraufkommen steigt um 2 Prozent auf 9,3 Millionen. Auch die Luftfracht legt um 3 Prozent zu auf 760.000 Tonnen. Der Jahresüberschuss wird bei leicht steigenden Umsatzerlösen wie im Vorjahr bei 1 Million Euro liegen. „Wenn in der zweiten Jahreshälfte nichts Unvorhergesehenes passiert, wird 2014 ein gutes Jahr werden“, sagte Flughafenchef Michael Garvens.

Garvens sieht Regionalflughäfen in der Krise

Der Geschäftsführer des Flughafens Köln/Bonn, Michael Garvens, sieht die deutschen Regionalflughäfen in der Krise. „Die Not der Regionalflughäfen ist so groß geworden, weil mittlerweile jeder deutsche Flughafen außer Frankfurt und München ein nennenswertes Billigflugangebot hat“, sagte Garvens im Frankfurter Luftfahrt-Presseclub, wie die F.A.Z. berichtet. Kooperationsideen wie in Nordrhein-Westfalen, wo sich der Flughafen Weeze gern als „dritte Landebahn“ des gut ausgelasteten Flughafens Düsseldorf sähe, hälfen dagegen wenig.

„Bündnisse haben zwischen Fluggesellschaften oft gut funktioniert, aber aus dem Bereich der Flughäfen ist mir kein Erfolgsbeispiel bekannt“, sagte er. Köln/Bonn profitiert indes davon, dass Ryanair mehr größere Flughäfen ins Netz aufnimmt.

Autor: Andi Goral, dts