Köln | Auf der Kreismitgliederversammlung der Kölner Grünen am 08. Juni wurde der Antrag der Mülheimer Grünen, in Köln ein Mahnmal gegen rechtsextremistische Anschläge zu errichten, einstimmig beschlossen.

Der Ortsverband in Mülheim brachte als Grundlage einen Antrag ein, der die Grüne Ratsfraktion der Stadt beauftragt, eine mehrheitsfähige Beschlussfassung zu erarbeiten. Ulla Schlömer, Vorstandssprecherin in Mülheim, erklärt hierzu: “Die BewohnerInnen und GeschäftsinhaberInnen der Keupstraße dürfen mit ihrer Wut und Enttäuschung nicht allein gelassen werden. Wir möchten, dass der Zusammenhalt der gesamten Stadt sich in einem öffentlichen Mahnmal artikuliert.“
Max Christian Derichsweiler, Vorstandssprecher in Mülheim ergänzt: “Das Thema muss endlich aktiv und mit allen nötigen Ressourcen behandelt werden. Die Anschläge betreffen schließlich ganz Köln – und nicht nur Mülheim. Er führte weiter aus, dass die Tatsache, dass bereits alle anderen sechs Städte, in denen NSU-Anschläge verübt worden, Mahnmale in Planung oder bereits umgesetzt sind, das Vorhaben auch in Köln ein Mahmal zu errichten bestärkt habe.

Der Antrag im Wortlaut:

Zur Erinnerung und Verurteilung der rechtsterroristischen NSU-Anschläge
vom 19. Januar 2001 in der Probsteigasse und vom 9. Juni 2004 in der
Keupstraße fordern wir die Errichtung eines Mahnmals. In diesem
Zusammenhang bitten wir die Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen, sich für
eine mehrheitsfähige Beschlussfassung im Rat der Stadt Köln einzusetzen.
Ort und Gestaltung des Mahnmals sollen in enger Zusammenarbeit mit
zivilgesellschaftlichen Akteuren der Stadtgesellschaft bestimmt werden.

Begründung mündlich.

AntragstellerInnen: Ulla Schlömer und Max Derichsweiler (für den Ortsverband 9, Mülheim), Unterstützt durch: Berivan Aymaz, Brigitta von Bülow, Jörg Frank, Ossi Helling, Kirsten Jahn, Andrea Asch, Volker Beck, Frank Jablonski

Autor: le