Köln | Die Bezirksregierung Köln wird der Domstadt keine weiteren Fördermittel zur Integration des Historischen Parks Deutz in den geplanten Rheinboulevard gewähren. Das gab die Stadt Köln heute bekannt. Damit droht dem Projekt nun das Aus.

Das beim Bau des Regionale-Projekts „Rheinboulevard“ federführende Amt für Landschaftspflege und Grünflächen muss mit dem bisher festgelegten Kostenrahmen für das Gesamtprojekt auskommen. Nach dem Baubeginn hatte die Kölner Bodendenkmalpflege am Deutzer Rheinufer außergewöhnliche und in der Qualität nicht vermutete archäologische Funde freigelegt. Der Rat beauftrage deshalb am 14. Juli 2012 die Verwaltung, die Zeugnisse der Vergangenheit baulich in den Rheinboulevard zu integrieren. Darüber hinaus beschloss der Rat, in diesen Bereich die Analyse der historischen Funde durch eine Grabung der Bodendenkmalpflege fortzusetzen. Allerdings stand dieser Beschluss unter dem Vorbehalt einer Förderung der Arbeiten durch Land oder Bund. Die Stadt Köln hatte sich deshalb um die Einwerbung von zusätzlichen Fördermitteln bemüht. Auf Nachfrage teilte die Bezirksregierung jetzt mit, dass eine weitere Förderung über den bereits angehobenen Höchstbetrag von circa 14 Millionen Euro für das Regionale-Projekt Rheinboulevard nicht möglich ist. Nach Einschätzung der Kölner Stadtverwaltung ist es nicht möglich, die erforderlichen Mittel durch eine Erhöhung des städtischen Eigenanteils zu kompensieren. Damit könnte der Historische Park nicht umgesetzt werden.

Am kommenden Dienstag, 29. Mai 2012, stellt der Architekt des Rheinboulevards, Maik Böhmer, um 19.30 Uhr im Domforum die Planungen für den Historischen Park vor. Die Frage einer zusätzlichen Förderung dürfte auch Grundlage für die anschließende Diskussion mit dem Publikum sein.

Autor: cs
Foto: Ausgrabungsstätte am Deutzer Rheinufer. Rechts im Bild: Reste eines Wehrturms