Köln | Mit richterlichem Beschluss hat die Polizei Köln am gestrigen Abend, 31. Mai, das Clubheim der Rockergruppierung „Hells Angels MC Ostheim“ im Kölner Stadtteil Rath/Heumar durchsucht. Dabei sollen die Beamten umfangreiches Beweismaterial sichergestellt haben. Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, so die Kölner Polizei.

Am Abend des 19. Mai war es in der Kölner Innenstadt zu einem Tumultdelikt gekommen. 43 mutmaßlich dem Rockermilieu Angehörige hatten versucht, in der Limburger Straße eine Polizeisperre zu durchbrechen, die eingerichtet worden war, um ein Aufeinandertreffen zweier rivalisierenden Rockergruppierungen zu verhindern, berichtet die Kölner Polizei rückblickend. Nach Feststellung ihrer Identität soll die Polizei die Männer in Gewahrsam genommen haben.

Im Zuge des von der Staatsanwaltschaft Köln eingeleiteten Ermittlungsverfahrens sollen die Ermittler 15 dieser Personen als Angehörige des „Hells Angels“-Charters Ostheim identifiziert haben.

Mit Unterstützung von Spezialkräften und der Bereitschaftspolizei vollstreckten die Beamten ab 21:30 Uhr den Durchsuchungsbeschluss. Dabei trafen sie 12 Angehörige der Gruppierung an. Die Polizisten stellten dabei eine scharfe, großkalibrige Schusswaffe sicher, die im Jahr 2014 im Rhein-Erft-Kreis gestohlen worden war. Des Weiteren beschlagnahmten die Kölner Beamten eine Munitionskiste, Spring- und Einhandmesser, eine Machete, einen Störsender, diverse Anabolika, unterschiedliche Speichermedien und Bargeld.

Autor: ib