Köln | Seit dem heutigen morgen vollstrecken unter Federführung der Staatsanwaltschaft Köln Einsatzkräfte von Polizei und Steuerfahndung in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen 74 richterliche Durchsuchungsbeschlüsse in Wohnungen, Spielhallen und Gaststätten. In seiner Kölner Wohnung verhafteten Kriminalbeamte den 41-Jährigen Hauptbeschuldigten des Ermittlungsverfahrens.

Dem 41-Jährigen und seinen Komplizen werde zur Last gelegt, in mehreren hundert Fällen elektronische Manipulations-Chips in Geldspielautomaten von Gaststätten und Spielhallen eingebaut sowie weiter verkauft zu haben. Es bestehe der Verdacht, dass die Beschuldigten infolge der so gestalteten Manipulation der Geldspielautomaten Gewinne in Millionenhöhe erzielt haben, sagt die Kölner Polizei.

Nach einem Hinweis im Frühjahr letzten Jahres operierte eine daraufhin beim Kölner Kriminalkommissariat eingerichtete Ermittlungsgruppe „Snack“ gegen die Tätergruppierung, unter anderem wegen gewerbsmäßiger Fälschung technischer Aufzeichnungen. Das Gesetz siehe bei diesem Straftatbestand für jeden Einzelfall eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

Neben den 50 nordrhein-westfälischen Objekten, die durch die örtlichen Kreispolizeibehörden durchsucht werden, werden die Maßnahmen personalintensiv durch Ermittler und Steuerfahnder der Länder Baden-Württemberg (16 Objekte), Niedersachsen (3 Objekte) und Bremen (1 Objekt) unterstützt, sagt die Polizei Köln. Seit sieben Uhr seien allein seitens der Polizei rund 240 Beamte im Einsatz.

Die Ermittlungen dauern an.

Autor: ib