Von den Umbaumaßnahmen sind unter anderem die Mittelbahnsteige betroffen. Die hochflurig betriebenen Gleise 1 und 3 sollen auf 90 Zentimeter angehoben werden. Um zehn Zentimeter werden den Planungen zufolge die niederflurigen Gleise 2 und 4 sowie die zugehörigen Bahnsteige im Haltestellenbereich angehoben. Dadurch wird der Höhenunterschied zum hochflurigen Bahnsteigbereich von 55 auf 45 Zentimeter verringert wird. An den so entstehenden längsgeteilten Bahnsteigen wird dieser Höhenunterschied über Treppen und Rampen ausgeglichen. Geländer sichern Personen, die die Treppen dort  nutzen. Blinden und Sehbehinderten sollen etwa Bodenindikatoren auf den Verkehrsflächen der Bahnsteige bei der Orientierung helfen.

 

 


Die beiden erweiterten Mittelbahnsteige werden mit je einem Aufzug ausgerüstet, der von der Oberfläche die Verteilerebene ohne Halt durchfährt, um dann sowohl am Hochflur- als auch am Niederflurbahnsteig bei Bedarf zu halten. Die vier Treppenzugänge der Seitenbahnsteige werden verschlossen. Es verbleiben zwei ehemals 60 Zentimeter breite Fahrtreppen am nördlichen Bahnsteigkopf, die jetzt durch 80 Zentimeter  breite Rolltreppen ersetzt werden. „Jetzt können auch Mütter mit Kinderwagen diese Rolltreppen nutzen“, sagt etwa Gerd Neweling, Leiter des Amts für Brücken und Straßenbau. Die Fahrtreppen am Südkopf werden nicht angepasst.

 

 

Oberirdische Veränderungen

 

 

Eine neue Verkehrsinsel zwischen dem Theodor Heuss-Ring und der Riehler Straße soll es Rollstuhlfahrern erleichtert werden, zum westlichen Aufzug zu gelangen, der zu den gewünschten Bahnsteigen führt. Um auf der Verkehrsinsel Gefährdungen aus dem Straßenverkehr zu vermeiden, wird vor dem Aufzug und der Fahrbahn ein kurzes Geländer angebracht. Neue Fußgängerüberwege erhalten Lichtsignalanlagen mit akustischen Signalen und Leitstreifen. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahmen wird eine bauzeitliche Verkehrsführung eingerichtet. Hierüber wird das Amt für Brücken und Stadtbahnbau frühzeitig informieren. Voraussichtliches Ende der Umbauarbeiten wird Ende Januar 2009 sein. Insgesamt betragen die Kosten rund 15,35 Millionen Euro.

 

 

 

 

KVB-Fahrgäste betroffen 

 

Im Zuge der Neugestaltung des Mittelbahnsteige und weil gleichzeitig Gleise verlegt und Arbeiten an der Fahrleitung durchgeführt werden, haben die Umbaumaßnahmen Auswirkungen für die KVB. Betroffen sind die Linien 5, 12, 15, 16 und 18.  

 

 


Vom 27. Juni bis 8. August 2008 verkehren die Stadtbahnlinien 12 und 15 über
die Ringe-U-Bahn, von Süden kommend, nur bis zur Station „Hansaring“. Am Tag vorher, am 26. Juni, wird in der U-Bahn dafür eine Weiche zum Wenden eingebaut: Schon an diesem Tag fahren die genannten Linien nur bis „Friesenplatz“. Auch am 9.  August, wenn die Weiche wieder ausgebaut werden muss, ist der Friesenplatz die Endstation.

 

 

Ebenfalls vom 26. Juni bis 9. August ändern die Linien 16 und 18 ab Ebertplatz Richtung Norden ihren Linienweg. Die Linie 16 fährt auf der Trasse der Linie 12 weiter bis „Merkenich“. Die Linie 18

 

 

fährt ab der Haltestelle „Ebertplatz“ auf dem Linienweg der Linie 15 über Nippes und Weidenpesch nach Norden – im Wechsel bis nach Chorweiler (die Züge, die von Bonn kommen) oder bis zur

 

 

Haltestelle „Wilhelm-Sollmann-Straße“ (die Züge, die von Klettenberg kommen).

 

 

Omnibuslinien als Ersatz

 

 

Für den eigentlichen Streckenabschnitt der Linie 16 ab „Ebertplatz“ bis „Nesselrodestraße“ wird ein Ersatzverkehr mit Omnibussen als Linie 116 eingerichtet (die Endhaltestelle „Niehl, Sebastianstraße“ der Linie 16 ist ab „Neusser Straße/Gürtel“ zu erreichen mit der verstärkten Linie 147). Auch für die Strecke der Linie 18 zwischen „Ebertplatz“ und „Mülheim, Wiener Platz“ wird

 

 

als Ersatz eine Omnibuslinie 118 eingerichtet.

 

 

 

 

Weitere Änderungen

 

 

In dem genannten Zeitraum fährt die Linie 3 bis zur Endhaltestelle „Thielenbruch“. Die Linie 13 fährt ebenfalls bis zur Endhaltestelle „Thielenbruch“, außerdem wird sie zeitweise zwischen den Haltestellen „Oskar-Jäger-Straße“ und „Holweide, Vischeringstraße“ verstärkt. Die Linie 5 verkehrt, von Ossendorf kommend, nur bis „Dom/Hauptbahnhof“.

Infostände an Haltestellen
Kunden sollen vom 17. bis 26. Juni am Ebertplatz, am Hansaring, am Wiener Platz und

 

 

am Friesenplatz und Barbarossaplatz an Informationsständen über die Veränderungen unterrichtet werden. Diese Informationsstände sind täglich von 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr besetzt. Zudem werden Faltblätter verteilt. An vielen Haltestellen werden automatische Ansagen auf dieVeränderungen hinweisen und gegebenfalls Empfehlungen zum Umsteigen geben.

 

 


Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung