11:50 Uhr > Umfrage: Mehrheit der Deutschen sieht Papstbesuch für sich als unwichtig
Rund 86 Prozent der Deutschen haben den bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland für sich persönlich als unwichtig eingeschätzt. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin "Stern" erklärten 31 Prozent, der Besuch sei für sie "eher unwichtig", 55 Prozent sagten, er sei für sie "überhaupt nicht wichtig". Nur 14 Prozent halten ihn für wichtig. Lediglich vier sehen den Papstbesuch Prozent für "sehr wichtig", zehn Prozent für "eher wichtig". Selbst die Mehrheit der Katholiken misst der Visite von Benedikt für sich persönlich keine Bedeutung bei. Rund 37 Prozent der Katholiken halten ihn für "eher unwichtig", 26 Prozent für "überhaupt nicht wichtig". Nur etwas mehr als ein Drittel der Katholiken sieht ihn für sich als wichtig an. 11 Prozent sagen, er sei für sie "sehr wichtig", 25 Prozent antworteten mit "eher wichtig".

09:55 Uhr > EKD-Präses erwartet bei Papst-Besuch Auseinandersetzungen
EKD-Präses Katrin Göring-Eckardt rechnet beim Papst-Besuch kommende Woche in Deutschland mit Auseinandersetzungen über die katholische Geschlechter- und Sexualmoral.
"Das Thema wird sicher eine Rolle spielen. Dafür werden schon die zahlreichen Protestdemonstranten sorgen, die sich zum Papst-Besuch angekündigt haben", sagte Göring-Eckardt der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Sie finde das gut und richtig. "Niemand sollte damit hinter dem Berg halten, was ihn bewegt". Der Papst sollte wahrnehmen, dass er in ein Land komme, in dem sich zum Beispiel Homosexuelle durch die Sexualmoral der Katholischen Kirche verletzt fühlten, erklärte Göring-Eckardt. "Ob der Papst etwas dazu sagt, muss er allein entscheiden." Zugleich verteidigte sie den geplanten Papst-Auftritt im Bundestag gegen Kritik aus den Parlamentsreihen. Auf die Frage, ob sie auch einen Imam im Bundestag reden lassen würde, sagte Göring-Eckardt: "Wenn sich die Fraktionen einigten, wenn er gleichzeitig Staatsoberhaupt wäre, warum nicht?"

[dts]