Berlin | Mit einer Antwort auf Twitter sorgt CDU Generalsekretär Peter Tauber für einen Shitstorm. Die Union wird zur Bundestagswahl 2017 #btw2017 plakatieren: „Für ein Deutschland in dem wir gut und gerne leben“. Tauber twitterte dazu über Vollbeschäftigung und Gerechtigkeit.

In der Diskussion warfen einige Twitternutzer ein, dass Vollbeschäftigung auch Minijob und Zeitarbeit bedeuten könne. Ein Nutzer fragte Tauber ob er in Zukunft drei Minijobs annehmen müsse und Tauber antwortete: „Wenn Sie was ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.“ Später twittert Tauber munter weiter, als sich Empörung breit macht: „Und Fakt ist auch: Vollbeschäftigung wollen wir mit sozialversicherungspflichtigen Jobs und nicht durch Nebenverdienst und Mini-Jobs.“

Christopher Lauer, SPD, wirft Tauber vor nichts vom Leben normaler Menschen zu verstehen, Steffi Lemke von den Grünen fragt, ob die Kanzlerin dies so wie ihr Generalsekretär sieht, Marco Bülow, SPD, spricht von der „Arroganz der Macht in Reinkultur“ und Jan Böhmermann twittert „Die Schwarze Null“.                                                                         

Wagenknecht: Union hat Menschen in schlecht bezahlten Jobs abgeschrieben

Linkspartei-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hat nach einem umstrittenen Tweet von CDU-Generalsekretär Peter Tauber über Minijobber die Union kritisiert: „Taubers Bemerkung ist ein Beweis dafür, dass die Union die Millionen Menschen, die in Deutschland in ungesicherten, schlecht bezahlten Jobs arbeiten müssen, abgeschrieben hat und für sie keinerlei Mitempfinden hat“ sagte Wagenknecht der „Heilbronner Stimme“ (Mittwoch). „Dazu passt, dass das Wahlprogramm der Union keinen einzigen Vorschlag enthält, der die Lebenssituationen dieser Menschen verbessern würde.“ Hintergrund ist die Diskussion über das Unions-Wahlprogramm, das Vollbeschäftigung bis 2025 verspricht.

Autor: ag