Brüssel | Unmittelbar vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs aus dem Mittelmeerraum in Athen am Freitag hat der EU-Abgeordnete Markus Ferber (CSU) vor einer stärkeren Rolle dieser Staaten in der Europäischen Union gewarnt. „Ich bin in großer Sorge, dass die südlichen EU-Länder künftig gemeinsam eine starke Koalition der reformunwilligen Umverteiler bilden, die die finanzielle Stabilität in Europa gefährdet“, sagte Ferber, der auch Vizechef des Wirtschafts- und Währungsausschusses im EU-Parlament ist, der „Welt“. Nach dem Brexit-Votum brauche die EU Einigkeit.

„Europa darf nicht ausfransen und die Mittelmeerländer dürfen nicht zum Spaltpilz werden“. Ferber betonte zugleich, „dass der `Club Med` nach dem Austritt Großbritanniens eine Sperrminorität besitzt, mit der er in Brüssel sämtliche Gesetze verhindern kann, die ihm nicht passen“. Am Freitag treffen sich auf Einladung des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras die Staats- und Regeirungschefs von Italien, Frankreich, Malta, Zypern und Portugal und ein ranghoher Regierungsvertreter aus Spanien zu Beratungen über die Zukunft der EU in Athen.

Autor: dts