Das Symbolbild zeigt ein hölzernes Haus mit Cent-Stücken.

Köln | KSK-Immobilien, der Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, hat am Mittwoch, 3. Mai, den neue „Marktbericht 2023“ für die Region Köln/Bonn veröffentlicht. Der Bericht basiert auf einem Zahlen- und Datenwerk rund um den Immobilienmarkt von KSK-Immobilien in der Region Köln/Bonn. Dabei gibt dieser einen Überblick über aktuelle Preisniveaus und Preisentwicklungen in den verschiedenen Teilmärkten der Region. Der Marktbericht zeigt neben dem erheblichen Einbruch der Nachfrage auf dem Käufermarkt auch die daraus resultierenden Auswirkungen.

Der Marktbericht basiert auf Daten aller Städte und Gemeinden im Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreis und Oberbergischen Kreis sowie für Köln, Bonn und Leverkusen. Das Ergebnis der Daten zeige, dass der regionale Immobilienmarkt an Komplexität gewinnt und sich die Preisfindung aktuell schwieriger denn je herausstellt. Zudem seien erste Anzeichen erkennbar, dass sich der Markt stabilisiere und die Anzahl der Verkäufe wieder zunimmt.

Starker Nachfragerückgang bremst Käufermarkt aus

In den vergangenen zwölf Monaten haben Inflation, Energiekrise, aber vor allem der sprunghafte Anstieg der Hypothekenzinsen zu einem Nachfrageeinbruch am regionalen Immobilienmarkt geführt. Aus dem neue „KSK-Immobilien-Marktbericht 2023“ geht hervor, dass das Interesse nach Eigenheimen in der gesamten Region Köln/Bonn im Jahr 2022 um 78 Prozent nachgelassen hat. Bei Bestandseigentumswohnungen sei ebenfalls weniger Nachfrage festzustellen: Der Rückgang hier liegt laut dem Marktbericht bei 69 Prozent.

„Die plötzliche Wendung am Markt war in dieser Intensität nicht zu erwarten und hat auf allen Seiten zu Verunsicherung geführt“, so Kai Hansen, Geschäftsführer der KSK-Immobilien. Angesichts der neuen Ausgangslage beim Zinsniveau sei die Zurückhaltung bei den Nachfragenden für ihn nachvollziehbar. So könnten sich die gestiegene Zinsen nicht mehr leisten. Infolgedessen weichen viele Menschen in den regionalen Mietmarkt aus, welcher zuletzt, so KSK-Immobilien, eine deutliche Belebung erfahren hatte. Das Interesse nach Mietwohnungen sei nach einem Nachfragetief zu Beginn des Ukrainekriegs im Frühjahr 2022 deutlich angestiegen und liege nun an einem vergleichbaren Wert wie 2020, als ein Allzeithoch während der Coronapandemie registriert werden konnte.

Auswirkungen auf die Preisentwicklung

Die verringerte Nachfrage nach Kaufimmobilien habe sich vergleichsweise schnell auf die Preisentwicklung niedergeschlagen, so Matthias Wirtz, Leiter Research und Unternehmenskommunikation der KSK-Immobilien. Die Daten des Marktberichts zeigen, neben dem Rückgang des Preises bei Bestandseigentumswohnungen und Eigenheimen, einen positiven Trend im Mietmarkt und bei neugebauten Eigentumswohnungen.

Die Auswertungen im neuen „KSK-Immobilien-Marktbericht 2023“ zeigten, dass der durchschnittliche Immobilienpreis für Bestandseigentumswohnungen in der Gesamtregion Köln/Bonn Ende des Jahres 2022 bei 4.030 Euro/m² lag. Im Vergleich zum Hochpunkt im 2. Quartal 2022 ist dies ein Preisrückgang um rund 4,9 Prozent. Eine konträre Entwicklung zeige sich bei neu errichteten Eigentumswohnungen: Der Auswertungen zufolge seien die Preise Ende 2022 weiter angestiegen.

Auch der Markt für Eigenheime zeichnet sich durch einen Preisrückgang im 2. Halbjahr 2022 aus. So wurden Doppelhaushälften und Reihenhäuser in der gesamten Region seit dem 2. Quartal 2022 um etwa 35.000 Euro bzw. 6,4 Prozent günstiger. Der durchschnittliche Preis liege hier mittlerweile bei rund 543.000 Euro.

Am regionalen Mietmarkt spiegele sich der erhöhte Nachfragedruck allerdings noch nicht in steigenden Kaltmieten wider – zumindest nicht bei Bestandswohnungen. Allerdings sei es mit Blick auf die stark gestiegenen Energiepreise nicht verwunderlich, so KSK-Immobilien. Ende 2022 lag die Kaltmiete in der Region im Mittel bei 11,30 Euro/m² und damit nur etwa 0,4 Prozent höher als ein halbes Jahr zuvor. Die Kaltmieten in Neubauten stiegen im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent auf im Durchschnitt 14,15 Euro/m² an.

Der Immobilienmarkt stabilisiert sich

Perspektivisch rechnen die Expert:innen der KSK-Immobilien damit, dass sich der regionale Immobilienmarkt stabilisiert. So habe das Interesse an Wohnungen und Häusern zum Kauf Anfang 2023 wieder leicht zugelegt. Bei Eigentumswohnungen habe die Intensität des Preisrückgangs nachgelassen.

rs