11:10 Uhr > Verteidigungsminister de Maizière sieht mit Bundeswehrreform positiv in die Zukunft
Der Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sieht mit der Bundeswehrreform positiv in die Zukunft. "Irgendwann werde ich auch diese Fragen nach meinem Vorgänger nicht mehr beantworten", so de Maizière im Deutschlandfunk. Er habe jetzt die Neuausrichtung so zusammengestellt, wie er es für richtig halte und wolle dies so auch umsetzen. Die Bundeswehr soll demnach kleiner werden, dafür aber besser gerüstet für Auslandseinsätze. Die Bundeswehr sei auch nach der Reform ein "attraktives Angebot", so der CDU-Politiker. Aber "diese Debatte ist keine Debatte, die alleine die Bundeswehr zu führen hat, sondern die Gesellschaft, welche Bundeswehr sie haben will", so de Maizière.

10:10 Uhr > Ex-Generalinspekteur Kujat sieht ein Drittel aller Bundeswehrstandorte gefährdet
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hält angesichts der Reformpläne von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) mindestens ein Drittel aller Bundeswehrstandorte für gefährdet. "Wir haben im Moment 398 Standorte", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Von denen werden mit Sicherheit ein Drittel wegfallen – wenn nicht mehr. De Maizière muss diese Standortschließungen vornehmen. Denn sonst kann er bei den Betriebskosten nicht einsparen." Die Zahl lasse sich relativ einfach herleiten, so Kujat. "Wenn die Bundeswehr von zuletzt 250.000 um etwa 80.000 Soldaten reduziert wird, dann braucht man für 80.000 Soldaten keine Betten und kein Essen mehr. Deren Standorte müssen geschlossen werden. Wenn dazu noch eine weitere Konzentration kommt und Stäbe wegfallen, dann kommen andere Standorte hinzu, die ebenfalls überflüssig werden." Der Ex-Generalinspekteur lobte den Minister im Übrigen ausdrücklich für seine Pläne: "Er hat genau das gemacht, was ich seit Jahren immer wieder fordere. Das Ziel muss sein, einen Gleichklang zu erreichen zwischen den Aufgaben, den Fähigkeiten und den Mitteln der Bundeswehr. Und diesen Ansatz hat er gewählt." De Maizière will im Herbst bekannt geben, welche Standorte geschlossen werden.

[dts]