Fahrräder letztmalig auf der IFMA
Das Fahrrad-Angebot am Messestandort Köln wird in diesem Jahr letztmals auf der IFMA gezeigt. “Ab 2010 präsentieren wir alle Zweiräder – ob mit oder ohne Motor – im Zwei-Jahres-Rhythmus auf der “INTERMOT Köln”. Die Messe wird damit die internationale Businessplattform für den gesamten Zweiradmarkt. Wir sehen darin sowohl für die Motorräder als auch für die Fahrräder ein gutes Entwicklungspotenzial in Köln”, erklärte Oliver P. Kuhrt. Grund für die Zusammenlegung sind unter anderem der “Messewettbewerb und die substantiellen Veränderungen am Markt. Man suchte nach alternativen. Leider besaßen wir keine terminliche Flexibilität”, so Oliver P. Kuhrt. Oliver P. Kuhrt ist aber von einer “fruchtbaren Zusammenarbeit” überzeugt. Er glaubt an eine “interessante Veranstaltung und es eine richtige Entscheidung ist.” Darüber hinaus versicherte Oliver P. Kuhrt, “das Fahrräder kein Anhängsel zu Motorrädern sein werden.” Im Jahr 2007 nahmen noch 614 Aussteller an der IFMA teil, in diesem Jahr sind es 487. Zurückzuführen ist dies aber auch durch das wegbleiben von 150 chinesischen Ausstellern. “Hier wurden auch viele Copysten aussotiert”, erklärte Oliver P. Kuhrt. Die Messe versucht schon vor Ausstellungsbeginn den Ausstellern klar zu machen, das Plagiate auf der Messe nicht toleriert werden können. 

E-Bikes liegen im Trend
Zur Arbeit radeln, ohne verschwitzt zu sein: E-Bikes, Räder mit elektrischer Tretunterstützung sind derzeit ein Boomthema des Fahrradmarktes und werden auch auf der Internationale Fahrradmarkt ( IFMA), die vom 18. bis zum 21. September  in Köln stattfindet. “2008 wird das Segment so groß und vielseitig sein wie noch nie”, erklärte Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse. Manche Experten erwarten sogar, dass diese Räder einen ähnlichen Weg nehmen wie vor einigen Jahren das Mountainbike. Der Durchschnittspreis für ein E-Bike liegt bei 1.000 Euro. Je nach nachdem ob der Radler eine flache oder gebirgige Strecke befährt, könne er Strecken zwischen 25 bis 80 Kilometren die Stunde mit dem E-Bike zurücklegen, erklärte Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad Industrie Verband.

Eine Messe zum anfassen und ausprobieren
Inhaltliche Schwerpunkte der IFMA bleiben Trekkingräder, All Terrain- und Citybikes. genauso wie Spezialräder. Das sind die Fahrräder, die den größten Teil des Marktes ausmachen. Daneben sind auch Mountainbikes und Rennmaschinen zu bestaunen. Die IFMA ist dabei auch eine Messe zum Anfassen und Ausprobieren. Auf ingesamt vier Testtracks können Radfans fast jeden Alters die neuesten Räder Probe fahren. Dass sie dabei im Kopf schon auf den Radwegen dieser Welt unterwegs sind, dafür sorgt das IFMA-Touristikzentrum Radreise-Regionen. Verlage und Tourismusanbieter werben hier für Radtouren. 
 
Wettbewerb für Kinder
Zahlreiche Sonderschauen und Action-Shows ergänzen das Angebot der Aussteller, wie etwa Stunts internationaler BMX-Profis. Darüber hinaus werden auch Vierräder auf der Fahrradmesse gezeigt. Beim “Kettcup” am Publikumswochenende treten Kinder in Kettcars gegeneinander an. Im Rahmen des Kinderkongresses dreht sich alles um die Verkehrssicherheit für Kinder.   

Hohe Benzinpreise haben keine Auswirkung auf Fahrradabsatz
Rolf Lemberger, Geschäftsführer des Zweirad Industrie Verbandes, stellte fest, dass “der Absatz bis Mitte des Jahres 2008 gegenüber dem Vorjahr nur einen geringen Zuwachs verzeichnen konnte. “So erreichte der Fahrradhandel 2007 ein nominales Plus von ein Prozent. Wir gehen derzeit von einem nominalen Umsatzplus für 2008 in Höhe von bis zu acht Prozent aus”, erklärte Markus Lehrmann, Geschäftsführer des Verbandes Deutschen Zweiradhandels. Insgesamt hat sich der hohe Benzinpreis noch nicht direkt auf den Absatz von Fahrrädern über alle Vertriebskanäle hinweg ausgewirkt.” Die Vertriebskanäle SB-Märkte und Lebensmitteleinzelhandel mussten, wie in den letzten Jahren, Rückgänge beim Absatz von Fahrrädern hinnehmen. “Nach unserer Auffassung ist dies ein Zeichen auch dafür, dass der Endverbraucher sich verstärkt einer breiten Auswahl qualitativ hochwertiger Fahrräder zuwendet und der Service eine größere Rolle spielt, erklärte Rolf Lemberger.
 
Preissteigerungen von 5 Prozent werden erwartet
Tendenziell wird im Jahr 2008 das Trekking-Fahrrad seine starke Marktstellung behalten. Weiter positiv entwickelt sich der Markt für die Pedelecs und E-Bikes, die bereits im vergangenen Jahr hohe Zuwächse am deutschen Markt erzielen konnten und in diesem Jahr nochmals einen großen Schritt nach vorne machen. Der Endverbraucher wird im nächsten Jahr mit Preissteigerungen von fünf Prozent rechnen müssen. Gründe dafür sind die steigeneden Rohstoffkosten, bei Energie als auch bei Arbeitszeitkosten. So empfiehlt Rolf Lemberger: “Endverbraucher, die sich heute noch ein Fahrrad aus dem aktuellen Angebot entscheiden werden damit keine falsche Wahl treffen.”
  
Perspektiven für den Zweiradhandel
Der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) erwartet eine Stabilisierung der Umsätze bei Fahrrädern und einen Zuwachs beim Zubehör, Chancen für den mittelständischen Fachhandel liegen im Ausbau fahrradbezogener Dienstleistungen. Kernkompetenz ist der Werkstattbetrieb. “Mit Beratung und Service muss der Fachhandel seine spezifischen Stärken herausstellen und mit Qualitätsware Nischen besetzen, die dem Preiswettbewerb nicht so stark ausgesetzt sind”, erklärte Markus Lehrmann. Eine weiter Chance für den erfolgreichen Einzelhandel sieht der VDZ im sortimentsüberschreitenden Angebot. Viele Händler verkaufen neben dem Rad und Zubehör auch reisen, Versicherungen, Literatur und Kaffee. “Kreativität sei gefordert”, so Markus Lehrmann. 
         
Infobox
Termin:

Donnerstag, 18., bis Sonntag, 21. September 2008

Öffnungszeiten:

Fachbesuchertage 18. und 19. September: täglich 9.00 – 18.00 Uhr
Fachbesucher und Publikum 20. und 21. September: täglich 9.00 – 18.00 Uhr

Hallenbelegung:

neue Messehallen 6, 7, 8

Angebotsschwerpunkte:

Fahrräder, Teile, Zubehör, Rad-Touristik

Eingang:
Eingang Nord

Eintrittspreise:

Dauerkarte: Vorverkauf: 22,- Euro
Kassenverkauf: 27,- Euro
2-Tages-Karte: Vorverkauf: 16,- Euro
Kassenverkauf: 16,- Euro
Tageskarte Fachbesucher: Vorverkauf: 11,- Euro
Kassenverkauf: 11,- Euro
Tageskarte Fachbesucher und
Publikum (20. – 21.09.08):
Vorverkauf: 8,- Euro
Kassenverkauf: 8,- Euro
Kinder: Kinder bis 6 Jahren haben in Begleitung
Erwachsener freien Eintritt. Für Kinder
im Alter von 7-16 Jahren gilt eine
ermäßigte Eintrittskarte (6,- Euro)

Katalog:
Der Katalog kostet € 10,- und ist an der Tageskasse erhältlich. Im Vorverkauf können Sie nur einen Katalogabholschein erwerben. Mit diesem können Sie den Katalog im Messe-Eingangsbereich abholen.

Anreise mit dem PKW:
Das Messegelände erreicht man unmittelbar über den Autobahnzubringer vom Kölner Autobahnring aus, in den 10 europäische Autobahnen münden – am Messegelände stehen Parkplätze für 15.000 PKW zur Verfügung – Shuttle-Bus-Service zu den Messehallen.(für das Navigationssystem: Deutz-Mülheimer-Straße, 50679 Köln)

Anreise mit der Bahn:
Der Kölner Hauptbahnhof ist einer der Haupt-Verkehrsknotenpunkte
Europas mit 1.700 Zugbewegungen täglich, Anbindung an die ICE 3-
Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Frankfurt, tägliche Verbindungen mit dem Thalys von Köln nach Brüssel und Paris, tägliche Verbindungen mit dem Eurostar über Brüssel nach London

City-Schnellverbindung:
Linien 3 und 4 als permanente Stadtbahn-Verbindung zwischen Neumarkt
und Koelnmesse (500 m zum Messe-Eingang Nord/Congress-Centrum Nord).

Kostenloser Nahverkehr:
Aussteller und Besucher der IFMA 2008 können mit ihrer Eintrittskarte kostenlos alle öffentlichen Nahverkehrsmittel in und um Köln benutzen. Hiervon ausgenommen sind die zuschlagpflichtigen Züge der Deutschen Bahn AG

Infoscout:
Der Infoscout ist ein Besucherinformationssystem, welches über einen Internet-Browser bedient werden kann. Es ermöglicht eine aktuelle und schnelle Bereitstellung der für Messebesucher während der Messezeit relevanten Informationen. Neben den üblichen Informationen zu Handelsvertretern oder Restaurants gibt der Infoscout auch Auskunft über das jeweilige Projektteam, das Wetter und natürlich über die ausstellenden Firmen.

WLAN:
Steht in den Hallen und im Presse-Centrum zur Verfügung

Umfassende Service-Einrichtungen auf dem Kölner Messegelände:
Auf dem Messegelände befinden sich umfassende Service-Einrichtungen wie z.B. Arbeitsamt, Autovermietung, Bankautomaten, Deutsche Bahn AG, DHL Worldwide Express, Dolmetscher-Service, Fotografen-Innung Köln, Fotokopierdienst, Gebetsraum (muslimisch), Informationsstände der beteiligten Verbände, Internationaler Fachpressestand, KölnTourismus Office, Patentanwaltsdienst, Polizei, Reisebüro, Sanitätsstation, Media Service, Speditionen, TNT Express, Vermietung von Mobiltelefonen und Vermittlung von Standwachen stehen ebenso zur Verfügung wie Restaurants und Imbiss-Stationen.

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Foto: Kölnmesse