Düsseldorf | NRW-Familienministerin Ute Schäfer lässt kein gutes Haar am Zehn-Punkte-Plan von Bundesministerin Kristina Schröder zur Beschleunigung des Kita-Ausbaus. Das Konzept biete „keine neuen Perspektiven“, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Düsseldorf. Vorschläge, wie etwa Grundschullehrer in Kindertageseinrichtungen einzusetzen, gingen „absolut an der Realität vorbei“. Stattdessen handele es sich um „Kosmetik“, mit dem das umstrittene Betreuungsgeld „aus der Schusslinie“ gebracht werden solle.

Schäfer kritisiert die nach ihrer Einschätzung zu geringe Finanzierung des U3-Ausbaus im Gegensatz zum Betreungsgeld. Es sei „absurd“ 1,2 Milliarden Euro dafür zu investieren, während für ein neues Kita-Programm lediglich fünf bis zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt würden. Länder und Kommunen müssten hingegen „jeden Euro für den U3-Ausbau zusammenkratzen“, sagte die SPD-Politikerin.

Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch den Plan von Bundesfamilienministerin Schröder zum schnelleren Kita-Ausbau. Die CDU-Politikerin will mit zinsgünstigen Krediten für Kommunen und Personalkostenzuschüssen für Tagesmütter den Ausbau des Betreuungsangebots für Kleinkinder beschleunigen.

Autor: dapd | Foto: Steffi Loos/dapd
Foto: Bundesfamilienministerin Kristina Schroeder (CDU)