„Kein Paket ist länger als vier Minuten in dieser Anlage“, verspricht Bernhard Schloemer, Managing Director Operations für Zentral- und Osteuropa bei FedEx Express. Schloemer weihte heute mit Gerald P. Leary, Präsident FedEx Express Europa und Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, das neue Frachtzentrum von FedEx Express ein.

18.000 Pakete pro Stunde
Beim neuen Drehkreuz von FedEx Express am Flughafen Köln Bonn soll alles schnell gehen. Die Sortierung der Postsendungen ist hierzu nahezu voll automatisiert: Auf dem 38.000 Quadratmeter großen Sortierbereich sorgen Transportbänder mit einer Geschwindigkeit von 2,50 Meter pro Sekunde sowie sechs Scanner für die automatische Sortierung aller Pakete: Die Scanner erfassen jedes Paket von allen sechs Seiten. Das Computersystem kann ab diesem Zeitpunkt jedes Paket eindeutig identifizieren. Bei Bedarf können die Pakete in einer von vier Röntgenanlagen durchleuchtet werden. Bis zu 18.000 Pakete kann die Sortieranlage in der Stunde verarbeiten, sie ist auch für schwere Fracht ausgelegt: Über das Sortierband können Pakete von einem Gewicht bis zu 50 Kilogramm und von Maßen bis zu 1,20m x 70cm x 70cm laufen. Alles, was darüber hinaus geht, wird manuell sortiert. FedEx beschäftigt am Standort Köln/Bonn rund 450 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit.

FedEx hofft auf Wachstum in Osteuropa
FedEx Express verlegt mit der Eröffnung des neuen Drehkreuzes seinen größten deutschen Standort von Frankfurt am Main nach Köln/Bonn. Für den Standort Köln/Bonn habe man sich entschieden, weil Nordrhein-Westfalen das wirtschaftsstärkste Bundesland sei. Außerdem werde in einem „Umkreis von 500 km 40 Prozent des Bruttoinlandprodukts der EU erwirtschaftet“, so Bernhard Schloemer. Man erhofft sich hier beste Wachstumschancen, vor allem in Richtung Osteuropa. Sendungen aus Zentral- und Osteuropa werden am Drehkreuz Köln Bonn gebündelt, sortiert und weiter in die USA, Europa und Asien transportiert.

Gesamtfläche von 51.000 Quadratmetern
Das FedEx Express-Drehkreuz mit einer Gesamtfläche von 51.000 Quadratmetern hat bereits Ende Juni seinen Betrieb aufgenommen. Die Kosten für den neuen FedEx-Standort belaufen sich auf 140 Millionen Euro. Diese wurden jeweils zur Hälfte von FedEx und dem Flughafen Köln Bonn getragen. Michael Garvens, Geschäftsführer des Airports Köln/Bonn erhofft sich nach dem DHL-Umzug von Köln nach Leipzig wieder Wachstum für den Luftfracht-Bereich des Flughafens. Derzeit liegt der Airport Köln/Bonn weltweit auf Platz 32 der größten Fracht-Flughäfen. Man wolle mit FedEx „mindestens wieder unter die Top 30“ gelangen.  

Nachtfluglizenz des Köln Bonner Flughafens bis 230 verlängert
Um weiterhin bedeutender Frachtumschlagplatz sein zu können, musste der Flughafen Köln/Bonn seine Nachfluglizenz verlängern. Diese sei nun bis 2030 gesichert, so Geschäftsführer Garvens. Von den 52 Starts und Landungen am FedEx-Drehkreuz findet der Großteil am späten Nachmittag und Abend statt. Bis 22 Uhr kommen die Paketsendungen per Flugzeug und Straßentransport rein, dann beginnt die Sortierung.

Alexandra Spürk für report-k.de/Kölns Internetzeitung