Viel Lob für das Fest der Schwarzen Kunst gab es von diesem Herrn in Rot-wieß und Literat Harad Hahn freute sich über so viel positives Feedback.

„Das Theater am Tanzbrunnen kommt gut bei den Gästen an“, so Literat Harald Hahn. Denn gestern feiert die Zunft der Drucker aus Köln und ganz Deutschland Karneval. Die Sitzung leitete Wolfgang Acht, dem ein roter Funk, das Prädikat besonders gelungen Sitzungsleitung verlieh. Denn die waren als erste auf die Bühne und der Rote Funk war geblieben, weil ihm die Stimmung das Fest so gut gefallen haben. Für die 2 Schlawiner war es am Anfang etwas schwierig gegen die Wiedersehensfreude und dem damit verbundenen mündlichen Austausch von Erlebtem durchzukommen, aber auch das gelang. Blom und Blömcher, Jürgen Beckers, die Klüngelköpp, die den Saal als erste durchglühten, vor allem mit ihrem Titel Kölsche Fiesta, Brings, Guido Cantz, die Filue, Willibert Pauels zu später Stunde und die Rheinländer mit den Düxer Clowns zum Finale bot man auf. Gestartet war man mit dem Aufzug der Roten Funken.

Das Fest der Schwarzen Kunst gibt es seit 1948. Nur 35 Personen sind Mitglieder in der kleinen aber feinen Gesellschaft, darunter auch Festkomiteepräsident Markus Ritterbach. Zum 3. Mal feierte das Fest der Schwarzen Kunst im Kölner Tanzbrunnen. Wolfgang Acht konnte Gäste aus großen und kleinen Druckereien, aber auch vielen Zuliefererbetrieben begrüßen. Darunter Reginald Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung Heidelberger Druckmaschinen und Alfred Henschel und Michael Neugart, Geschäftsführer der Polar-Mohr Schneidemaschinen.

Auf dem Orden stellt man immer eine ganz besondere Druckmaschine dar. Der Orden 2010 zeigt die Linotype-Setzmaschine, die 1886 von Ottmar Mergenthaler entwickelt wurde und gerade in der Zeitungsbranche eine Revolution auslöste. Denn sie löste den bis dato weit verbreiten Handsatz im Bleisatz aus. Die Maschine konnte ähnlich wie eine Schreibmaschine ganze Zeilen auf einmal setzen und war damit vor allem in der Geschwindigkeit dem Handsatz weit überlegen. Der Name, so die Legende soll auf einen Druckfehler zurückgehen. Als Mergenthaler die Maschine zum ersten Mal austestete und den Satz „A line of types“ setzen wollte vergaß er das „f“ und so kam es zu „a line o types“. In Druckerkreisen ein Name der viele Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf genoss, heute aber durch die PC´s zurückgedrängt wurde.

Nichts falsch machten übrigens Brings bei ihrem Auftritt, denn die rockten das Theater am Tanzbrunnen und die dort versammelten Drucker und deren Freunde mächtig durch. Da konnte man nur sagen „oh Mama…“

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