Dr. Joachim Wüst, Präsident der Großen Kölner hat das Programm für das Fest der schwarzen Kunst zusammengestellt, assistiert von Harald Hahn (r.). Sie zeigen den Orden des Festes der schwarzen Kunst, der in dieser Session eine Roland Druckmaschine aus dem Jahr 1911 zeigt.

Das Theater am Tanzbrunnen hat sich als Glücksfall für das Fest der schwarzen Kunst erwiesen, denn man meldete auch gestern ausverkauftes Haus und konnte nach dem Umzug aus der Flora die Besucherzahlen nachhaltig steigern. Das liegt sicherlich auch an dem gelungenen Programm. Hier ist die Große Kölner mit Dr. Joachim Wüst und Harald Hahn unterstützend tätig. Los ging es in Knallorange, die Appelsinefunke, also die Nippeser Bürgerwehr besuchte das Fest der Schwarzen Kunst und setzte so einen ersten Farbtupfer. Danach gab es gleich den ersten Höhepunkt, die Bläck Fööss fluteten das Theater am Tanzbrunnen mit Ihren Melodien, die die kölsche Seele zum Glühen bringen. Willibert Pauels, die Bengels, für die Jungen, die Lyskricher Hellije Knäächte un Mägde, Höhner, Klaus und Willi, Cöllner, Guido Cantz, Dreigestirn und die Rabaue mit einem Feuerwerk auf der Bühne. Bemerkenswert am Programm war, dass schon nach den ersten vier Nummern der Pausengong erklang, da sonst die Höhner nicht hätten auftreten können, ein Kunstgriff von Joachim Wüst.

Das Fest der schwarzen Kunst wurde 1948 aus dem Kölner Druckereiverband heraus gegründet. Das Fest der schwarzen Kunst ist ein kleiner elitärer Zirkel von nur 35 Mitgliedern, unter ihnen auch Markus Ritterbach, heute Präsident des Festkomitee Kölner Karneval. Mit dem gestrigen Abend feierte man auch ein Mini-Jubiläum, denn es war die 5. Sitzung im Theater am Tanzbrunnen. Die Gäste kommen auch heute noch aus dem Druckereibereich. Hersteller von Papier, Druckmaschinen oder Druckereibesitzer wie Antalis, M-Real, Hartmann Druckfarben, Polar-Mohr oder Heidelberger Druckmaschinen feiern beim Fest der Schwarzen Kunst.

Die Roland Druckmaschine feierte ihr 100 jähriges Bestehen. Diese Maschine hat ihren Ursprung in der Albatros von Faber und Schleicher. Der Name Roland wurde gewählt, weil man schon damals die internationale Vermarktung im Blick hatte und Faber&Schleicher im englischsprachigen Raum kaum auszusprechen gewesen wäre. Das Thema Manroland war sicher unter den Fachleuten auch auf dem Fest der Schwarzen Kunst trotz aller Freude am Kölner Karneval Thema. Mit dem Orden und den darauf abgebildeten Werkzeugen der eigenen Zunft hat man in Köln mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal.

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