Pressesprecher Jürgen Stelter und Fro Kuckelkorn, Ehrenpräsident der Blauen Funken (v.l.n.r.)

Blaue Funken: Bestens gelaunter Ehrenpräsident
Die Blauen Funken freuten sich am Samstag über einen ausverkauften Gürzenich zu ihrer Funkenkostümsitzung Blau-Weiss. Den Auftakt vor 1.338 bunten Jecken bildete der Regimentsspielmannszug, der sich in einer frühen Höchstform präsentierte. Als dem frisch gebackenen Opa Wicky Junggeburth im Anschluss ein ganz besonderer Empfang geboten wurde, war das Foyer direkt wie leergefegt. Im Publikum übertrafen sich die Kostümkünstler erneut gegenseitig. Neben den "Klassikern" wie Prinzessinnen, Indianern und und Priaten schmückten auch Scheichs und Bundespräsidenten die dicht gefüllten Reihen. Jecke Stimmung verbreitete unter anderem der geladene Ehrenpräsident For Kuckelkorn, der von 1993 bis 2008 die Geschicke der Gesellschaft geleitet hatte. Schallende Resonanz aus der Zuschauermenge erntete derweil Bernd Stelter. Der Komiker gestand ein, "vor 10 Kilo mit dem Rauchen aufgehört zu haben", und brachte sich, aber auch Lothar Matthäus ins Gespräch für den zu vergebenden Posten des "Wetten, dass"-Moderators. Sein Namensvetter und Pressesprecher der Blauen Funken, Jürgen Stelter richtete bereits den Blick nach vorne und versprach viele Überraschungen für die Mädchensitzung der Traditionsgesellschaft am kommenden Dienstag.


Die gut gelaunten Husaren lauschten am Samstag Jupp Menth

Husaren-Korps mit Prunk in der Wolkenburg
Die vierte große Veranstaltung der Session feierte das Husaren-Korps in der Wolkenburg. Zur ausverkauften Prunksitzung waren 450 Gäste erschienen. Niki Siegenbruck, Presseoffizier der Husaren, freute sich besonders über das kürzlich ausgesprochene Lob für das aktuelle Tanzpaar des Korps, Katharina und Marco Schmitz. Die Anerkennung kam von keinem geringeren als Franz Wolf, Ehrenpräsident des Bundes Deutscher Karneval. Das ehre einen so kleinen Verein natürlich in besonderer Weise, so Siegenbruck weiter. Jupp Menth, einer der vielen Künstler am Samstag Abend, genoss den Einzug durch die Reihen sichtlich und ließ nichts Gutes an den kürzlich für Schlagzeilen sorgenden Promineten aus Köln und aller Welt. In viele ausgefallene Kostüme gehüllt, stand das Publikum dem festlichen Ambiente in Sachen Prunk in nichts nach. Eine Ehrung stand außerdem auf dem Programm: Peter Klein, Präsident und Kommandant des Kölner Husarenkorps ernannte Adi Buchwald, den Bürgermeister von Linz am Rhein, zum Leutnant des Corps a la Suite. Nach der vierten großen Sitzung fieberten die Husaren bereits ihrer Obdachlosensitzung am Sonntag entgegen. Für die Veranstaltung, die in die nunmehr dritte Runde geht, werden 400 Gäste erwartet. Bei einem straffen Programm mit integrierten Mittagessen können sich die geladenen sozial Bedürftigen über zahlreiche Überraschungen und ein gänzlich umsonst auftretendes Künstlerprogramm freuen.


Das Kölner Dreigestirn genießt den tosenden Applaus in der Kölner Hofburg

Große Sülz-Klettenberger : "Fastelovend in Köln ist einfach toll…"
Ein frühes Highlight stand mit dem Einmarsch des Kölner Dreigestirns bei der Kostümsitzung der Große Sülz-Klettenberger im Hotel Pullman auf dem Programm. 500 Gäste hatten sich in der Hofburg zusammengefunden, um ein reichhaltiges Programm zu genießen. Neben den Rabaue, Dä Tuppes vum Land, den Rheinländer heizten die Prinzengarde, Fred van Halen, Jörg Knör und die Cöllner den bunten und tanzenden Jecken ein. Joachim Ollig, Pressesprecher der Große Sülz-Klettenberger, verkündete erfreut Nachwuchs aus dem Kreise des Elferrats und sprudelte geradezu vor neuen Ideen für die Kölner Karnevalsszene. Passend zum runden Jubiläum im nächsten Jahr, die Gesellschaft wird dann 85 Jahre alt, könne er sich ein "Rollator-Dreigestirn" vorstellen, bemerkte er augenzwinkernd. Schließlich werde mit dem Kinderdreigestirn und dem immer jünger werdenden Kölner Dreigestirn eine ganz entscheidende Gruppe in der Bevölkerung noch nicht ausreichend repräsentiert. Im kommenden Rosenmontagszug wird die Große Sülz-Klettenberger an der zwölften Stelle marschieren.


Der Elferrat der BarbarAnniter spendete den Künstlern stehenden Beifall

BarbarAnniter: Willi und Ernst überzeugten
Ein betont familiäres Publikum schmückte den Ostermann-Saal des Kölner Satory bei der Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft BarbarAnniter. Beim dritten Anlauf gelang es endlich für eine komplett ausverkaufte Veranstaltung mit 600 Gästen zu sorgen, erklärte Norbert Wesseling, Literat der BarbarAnniter gegenüber Report-k. Dies hänge nicht zuletzt damit zusammen, dass die Sitzung in dieser Session auf einen Samstag gelegt worden war. Die Gesellschaft aus Neu-Ehrenfeld habe in ihrem seit langem feststehenden Programm auch diesmal wieder zwei Auftritte für vielversprechende Nachwuchskünstler offengehalten. So machte das Publikum Bekanntschaft mit Hanak und mit dem Rednerduo Willi und Ernst. Die zwei Komiker scheuten nicht den Kontakt mit dem dicht zusammensitzenden Publikum, ganz zum Leid einer jungen Indianerin, die für einen Augenblick in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückte. Die zwei behandelten die "Glückliche" mit viel komödiantischem Feingefühl, dennoch musste sie ihre Hobbys preisgeben. Ihre Leidenschaft für’s Kartenspielen wurde sogleich in die nächste Verse eingebaut. Den anderen farbenfrohen Jecken gefiel es sichtlich. Auch Willi und Ernst zeigten sich im Anschluss begeistert und gaben das Applaus-Kompliment an ihr "tolles Publikum" zurück. Wesseling hatte die zwei im Rahmen des Literarischen Nachwuchses des Festkomitees Kölner Karneval im vergangenen Herbst kennen gelernt und war sofort überzeugt, dass er sie seinem Publikum präsentieren müsse. Auf der Sitzung wurde außerdem eine Ehrung vorgenommen: Stefan Potschka wurde für seine langjährige Tätigkeit als Schatzmeister der Gesellschaft ausgezeichnet. Jetzt blicken die BarbarAnniter gespannt auf ihr Kinderkostümfest am 25. Februar in der Aula der Realschule an der Dechenstraße und die traditionelle Teilnahme am Ehrenfelder Dienstagszug.


Den Elferrat des Reiter-Korps Jan von Werth schmückten dieses Mal elf Clowns, vorne Willibert Pauels

Jan von Werth: Ein Strauß aus New York
Nebenan fand die Kostümsitzung des Reiter-Korps Jan von Werth im Großen Satory-Saal statt. Ein prächtiges Farbenmeer aus über 1.300 Gästen staunte über eine sehr gelungene Verkleidung des Elferrates. Das Dragon Artillerie Corps hatte auf dieser Sitzung die Hoheit auf den Stühlen neben Präsident Jörg Mangen inne und wartete mit gelungenen Clownskostümen auf. Das habe mittlerweile Tradition erklärte Heinz Keller, Pressesprecher Jan von Werth. Zu jeder Sitzung bestimme ein anderes Schwadron der Gesellschaft die zweite Haut des Elferrates. Vor ausverkaufter Kulisse sorgte Uwe Borgemann, Mitglied der Ehrengarde und des Festkomitees Kölner Karneval, für eine Besonderheit an dem ereignisreichen Abend. Er wirkte bei der Darbietung des Reiter-Korps Jan von Werth mit und trat im Schmuck der Gesellschaft auf. Unter dem Künstlerensemble hatten sich Blom un Blömcher sehr viel vorgenommen. Nach dem Beginn mit gewohnt traditionellem Liedgut stellten sie zu "Besuch im Zoo" ein unerwartetes viertes Mitglied vor: der "unehelichen Sohn von Strauss-Kahn", ein Strauß von einer New Yorker Parkbank hatte den Weg in den Kölner Satory gefunden und schunkelte gekonnt mit. Frontmann Johannes Maria Blum schlüpfte außerdem in einen klassischen Ostermann-Frack. Zu "Verdammt lang her" brachen dann alle Dämme. Bei Gänsehautstimmung und echter Gala-Partystimmung tanzte und klatschte das Publikum und stimmte derart laut mit in die Gesänge ein, dass die Band zwischenzeitlich die Mikros auf das Publikum richtete.


Maritta Cöllner ganz in den Farben der Kölner Prinzengarde


Prinzengarde: Stimmgewaltiger Präsident treibt Publikum an
Zur letzten Prunksitzung im Kölner Maritim Hotel wartete die Prinzengarde erneut mit vielen Höhepunkten im Programm auf. Das große Finale bildete dabei der 9er-Tanz zu später Stunde. Mit geladenen Konfettikanonen sowie dem Elferrat und dem zum zweiten Mal aufgezogenen Korps der Prinzengarde im Rücken verabschiedete die Gesellschaft ihr Tanzpaar, Verena Gondro und Lars Fröhlich, in die Nacht. Zuvor hatten Ne Knallkopp, Ne Hausmann und Guido Cantz ihre humorvollen Einlagen auf das Parkett gelegt und natürlich durfte das Dreigestirn auch diesmal nicht fehlen. Maritta Cöllner sorgte ebenfalls für einen Sturm der Begeisterung im Kölner Maritim Hotel und war zur Freude von Präsident Kurt Stumpf sogar in den Farben der Prinzengarde erschienen. Bezeichnend für die grandiose Stimmung bei der Prinzengarde war der Empfang für die Räuber. Ein stehend Applaus spendendes Publikum stimmte singend zu ihrem am Samstag Abend stimmgewaltigen brillierenden Präsidenten zu "Kölle Alaaf" mit ein. Entsprechend schlussfolgerten die Räuber, dass sich die Frage, ob es den jemanden gebe, der Lust habe mitzusingen, überhaupt nicht stellte.

Infobox:
Kölsche Karnevalssitzung für Obdachlose
Das Husaren-Korps lud am Sonntag zu seiner dritten Obdachlosensitzung für Obdachlose und sozial schwache Menschen in der Kölner Wolkenburg. Neben einem honorarfreien Künstlerprogramm wurden Spenden der Bayer Care Foundation über 4.000 Euro in Form von Geschenken und Mittagessen verteilt.

[asch]