Köln | Erhaltung und Schutz der Archäologie von Deutz und deren Pflege sind zentrale Themen, mit denen sich der Förderverein Historischer Park Deutz einsetzt. Für die Übernahme der Patenschaft über die Reste der östlichen Toranlage des spätrömischen Kastells Divitia wurde dem Verein heute vom Bürgermeister Hans-Werner Bartsch eine Urkunde überreicht.

Das spätrömische Kastell Divitia ist einer der wichtigsten spätantiken Militärplätze am Rhein. Im Rahmen von vorangehenden Notgrabungen und den Baumaßnahmen bezüglich des Hochwasserschutzes und des geplanten Rheinboulevards in Deutz, machten Archäologen des Römisch-Germanischen Museums Köln in den vergangenen drei Jahren Funde aus mehr als 1700 Jahren Deutzer Geschichte. Deutz sei für Köln eine wichtige rechtsrheinische archäologische Zone, die gepflegt werden müsse, so  Thomas-Georg Tremblau, Vorsitzender des Fördervereins Historischer Park Deutz e.V. (FHPD).  Diese Aufgabe nimmt sich die FHPD zu Herzen und sammelt mit Hilfe von Experten Meinungen, für die Erhaltung der historischen Bauten. Der jetztige Zustand der Bausubstanz sei in Gefahr und es herrsche dringender Handlungsbedarf, so Tremblau weiter.

Die Geschichte von Deutz soll gewahrt und den Bürgern und Besuchern der Domstadt näher gebracht werden. Angedacht sind für die Zukunft Hinweistafeln mit Beschreibungen der historisch wertvollen Bauwerke in Deutz. Das Ziel sei die Schaffung des Historischen Parks in Deutz und die Anerkennung dessen als Teil des zukünftigen UNESCO-Weltkulturerbes „Niedergermanischer Limes“. Es sei keine Frage ob, sondern vielmehr wann es zum Weltkulturerbe werde, so der Bezirksbürgermeister Hans-Werner Bartsch.

Anlässlich der Aktionstage „Gelebte Patenschaft“ am 25. und 26. Oktober wurde dem Förderverin Historischer Park Deutz eine Urkunde für die Patenschaftsübernahme übergeben. Im historischen Gewölbekeller der ehemaligen Abtei St. Heribert fand die feierliche Urkundenübergabe statt.

Autor: Dagmar Kabala
Foto: Bezirksbürgermeister Hans-Werner Bartsch (li.) und Vorsitzender des FHPD Thomas-Georg Tremblau bei feierlicher Urkundenübergabe