Kölns Opernintendant Uwe Eric Laufenberg hat sich auf unbestimmte Zeit krank gemeldet. Oberbürgermeister Jürgen Roters wünschte ihm heute eine baldige Genesung, forderte jedoch auch klare Zahlen zu der finanziellen Lage der Oper und ernsthafte Sparbemühungen.

„Ich bedauere außerordentlich, dass Opernintendant Uwe Eric Laufenberg unter der Belastung seiner Tätigkeit erkrankt ist und wünsche ihm eine baldige Genesung“, erklärte heute Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters. Für die Dauer der Erkrankung des Intendanten sei geregelt, dass die Geschäfte durch Operndirektorin Dr. Birgit Meyer und den persönlichen Referent für die Geschäftsleitung, Tobias Werner, weitergeführt werden. Laufenberg soll laut Medienberichten die Absenkung des Budgets und die Verunglimpfungen wegen des Überschreiten des Budgets [report-k.de berichtete] als zu belastend empfunden haben. Nun soll ein Anwalt über eine Vertragsverlängerung bis 2018 mit der Stadt verhandeln.

Zugleich forderte Roters jedoch auch klare Zahlen für die laufenden Gespräche zum Etat der Kölner Oper. „Leider liegen die konkretisierten Zahlen zur Aufteilung des Etats nach den Bühnensparten ebenso wie ein klares Anforderungsprofil weiterhin nicht vor“, kritisiert Roters. „Der Beigeordnete für Kunst und Kultur hatte einen externen Prüfer eingesetzt, der im Zusammenwirken mit dem geschäftsführenden Direktor der Bühnen die nötigen Daten ermittelt hat. Dieses Zahlenwerk ist die Basis für einen Wirtschaftsplan, der jetzt abgestimmt auf den Tisch muss“, so Roters. Er erwartet außerdem von Opernintendant Laufenberg, dass er vor dem Hintergrund der prekären Haushaltssituation die Einsparüberlegungen der geschäftsführenden Direktion ernsthaft prüft. Dazu erklärt Kulturdezernent Professor Georg Quander: „Bei aller Wertschätzung für die künstlerische Arbeit von Herrn Laufenberg gilt, dass auch er sich in die Konsolidierungsbestrebungen für den städtischen Haushalt einfügen muss. Dazu gehört es, Finanz- und Zeitpläne einzuhalten und ein kalkulierbares Zahlenwerk als Basis für die Arbeit anzuerkennen.“

Autor: Cornelia Schlösser