Das Pressefoto des Flughafen Köln Bonn zeigt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kölner Aiport. | Foto: Flughafen Köln Bonn

Köln | 8.600 Photovoltaikmodule will der Flughafen Köln Bonn auf seine Frachthallen und Verwaltungsgebäude schrauben. Dafür investiert der Airport 2,5 Millionen Euro. In der höchsten Leistungsstufe könnte die Anlage 2,6 Megawatt-Peak (MWp) leisten. Damit können rund 600 Einfamilienhäuser ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Der Flughafen Köln Bonn setzt sich das Ziel bis 2045 „klimaneutral“ zu sein. „Der Ausbau regenerativer Energie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität“, so Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn in einem schriftlichen Statement. Dabei ist in Frage zu stellen, ob „Klimaneutralität“ für einen Flughafen überhaupt erreichbar ist. 2021 kritisierte der Vorsitzende der Deutschen Umweltstiftung Jörg Sommer bei „ntv“ die inflationäre Verwendung des Begriffes Klimaneutralität und sagte zur Darstellung von Unternehmen: „Aber die allermeisten werden niemals die Chance haben, klimaneutral zu sein.“ Es geht alleine um die deutliche Reduktion etwa von Treibhausgasen und dies möglichst deutlich, anstatt von Werbung mit einem Label. Was die 8.600 zusätzlichen Solarmodule in dieser Hinsicht für die Reduktion von Treibhausgasen am Flughafen Köln Bonn erreichen können, sagt der Flughafen nicht. Der Flughafen Köln Bonn ist in öffentlicher Hand von Bund, Land, Stadt Köln, Stadt Bonn und den Kreisen Rhein-Sieg und Rhein-Berg.

Der Flughafen Köln Bonn betreibt seit dem Jahr 2009 Photovoltaik-Anlagen die jährlich rund 2.800 Megawattstunden Solar-Strom liefern. Die zusätzlichen Anlagen kommen auf die Frachthallen der Unternehmen UPS, FedEX und Eurowings.

ag