Wie die Staatsanwaltschaft Köln und die Bundespolizeiinspektion mitteilen, haben Bundespolizisten im Rahmen eines Verfahrens gegen eine Gruppierung von Schleusern im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln am heutigen Tage acht Wohnungen und zwei Hotels in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchsucht. Die überregional agierende Gruppe iranischer Staatsangehöriger steht im Verdacht, Landsleute aus dem Iran nach Deutschland einzuschleusen und hier einem missbräuchlich betriebenen Asylverfahren zuzuführen. Dabei wurden die Geschleusten mit Legenden über einen Religionswechsel vom Islam zum Christentum ausgestattet und ihnen in Schulungen beigebracht, dies glaubwürdig im Asylverfahren wiederzugeben. Da nach islamischen Recht auf die Konvertierung die Todesstrafe steht, wurde den Geschleusten in Deutschland Asyl gewährt. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen in den Objekten wurde umfassendes Beweismaterial wie Laptops, Dokumente und schriftliches Material sichergestellt. Zudem führten die Maßnahmen zu einem Mitarbeiter des Ausländeramtes Köln, der als Unterstützer der Gruppierung gehandelt haben soll.
Rund 100 Beamte der Bundespolizei, der Landespolizeien Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie Kräfte der Ordnungsämter Köln, Sankt Augustin, Münster, Hannover kamen dabei zum Einsatz. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
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[mc, ots]