Köln | Am 13. und 14. Februar 2013 veranstalten der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) zum fünften Mal das „Kompetenztreffen Elektromobilität“ und die parallel stattfindende Fachausstellung „Elektromobilia“. Der zweitägige Kongress hat sich zu einer führenden Branchenplattform entwickelt. Experten und Entscheider aus der Automobil-, Energie-, Elektro- und Elektronik-Branche sowie Vertreter aus der Politik sollen sich hier gemeinsam über aktuelle Projekte und Entwicklungen zum Thema Elektromobilität austauschen. Ziel des Verbandes ist es, eine breite Einführung von Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben zu forcieren.

Eröffnet wurde der Kongress von Kurt Demmer, Chefvolkswirt der  Deutschen Industriebank (IKB), gemeinsam mit dem ZVEI-Präsidenten Friedhelm Loh und Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk der Landes Nordrhein-Westfalen. In seinem Vortrag betonte Minister Duin, die Landesregierung wolle in Nordrhein-Westfalen den Ausbau der Elektromobilität in Verbindung mit erneuerbaren Energien stärker ausbauen. Unterstützend sollen auch Projekte wie der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), der Aufbau einer unterstützenden Infrastruktur sowie künftige städteplanerische Projekte forciert werden. Gelder hierzu stünden ab 2014 von Seiten der Europäischen Union im Rahmen des EU-NRW-Projektes „Ziel2“ zur Verfügung.

Weniger Zustimmung bei den Anwesenden fand der anschließende Vortrag von Wolfgang Warnecke, Chief Scientist Mobility bei Shell. Er ging zum Thema „Mobilität und Kraftstoffe – Wie geht’s weiter?“ auf die möglichen Kraftstoffe der Zukunft ein. Diese seien zum einen Gas, zum anderen Wasserstoff. Aber auch Elektromobilität sei eine Option für die Zukunft. Ihr Wachstum verlaufe jedoch weniger dynamisch als erwartet.

Weitere Referenten – unter anderen: Harald Kröger, Vice President e-Drive Daimler, Wolfgang Sczygiol, Geschäftsführer Brose-SEW, Wolfgang Scholze, Leiter Umweltmanagement Fraport  und Rudolph Krebs, Generalbevollmächtigter von Volkswagen.

Herstellern im Bereich Elektromobilität, vom Zulieferer bis zum Erstausrüster, soll die Fachausstellung „Elektromobilia“ Möglichkeiten für „Networking“ auf Industrieebene ermöglichen. Auch Flotten- und Fuhrpark-Manager großer Unternehmen sowie öffentliche Dienstleister wie Stadtwerke und Verkehrsbetriebe, gehören zum Besucherkreis der Fachveranstaltung. So auch das Elektromobilitäts-Modellprojekt „colognE-mobil – Elektromobilitätslösungen für NRW“. Auf dem 60 Quadratmeter großen Stand können sich die Besucher über die gesamte Bandbreite des Projektes mit seinen zwölf Partnern informieren, das an den 2009 ins Leben gerufenen Feldversuch „Cologn-E-mobil“ anknüpft, bei dem die City-Logistik mit batteriebetriebenen Fahrzeugen im Vordergrund stand. Zwölf Partner untersuchen dabei weitere Aspekte rund um das Thema Elektromobilität im Ballungsraum Köln. Konkret heißt das: Der regionale und überregionale Verkehr, der ÖPNV sowie der Individualverkehr sollen in das Projekt miteinbezogen werden. Zudem erfolgt eine Erweiterung der Elektroflotte um sogenannte Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge, so dass bis zu 66 Elektrofahrzeuge in diesem Flottenversuch auf Kölns Straße unterwegs sein sollen.

Erneut wird im Rahmen der „Elektromobilia“ 2013 ein Testparcours realisiert. Unmittelbar angrenzend an die Fachausstellung können hier CO2-neutrale Fahrzeuge getestet werden. Der Testparcours beginnt in Halle 8 und führt über das anliegende Außengelände zurück in die Haltebuchten der Unternehmen. Hier haben gewerbliche Kunden, Händler und Industrievertreter die Möglichkeit, sich einen Marktüberblick zu verschaffen und alle Exponate und ihre Eigenschaften bei einer Probefahrt zu erfahren.

Autor: dd
Foto: Minister Duin beim Rundgang auf der Fachausstellung „Elektromobilia“, hier bei einem Anbieter für Elektromobil-Ladestationen.