Köln, 24.1.2008, 18:15 Uhr > Die Kölner GAG Immobilien AG zieht sich aus dem Verkauf der Wohnungen der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG) zurück. Begründung des Kölner Unternehmens ist die Kürze der Frist in der man eine geeignete Bietergemeinschaft nicht zusammenstellen konnte. Denn der Käufer muss alle 93.000 Wohneinheiten der LEG übernehmen.

In Köln wären es 5.000 Wohnungen, die die GAG gerne aus dem LEG Portfolio übernommen und auch weiterentwickelt hätte.Seit Bekanntgabe der Verkaufsabsicht habe sich die GAG um einen Erwerb der LEG Bestände intensiv bemüht. In Zusammenarbeit mit anderen kommunalen und bestandshaltenden Wohnungsunternehmen aus NRW hatte sich die GAG als Konsortialführer in den vergangenen Monaten an dem laufenden Verkaufsverfahren für die Landesgesellschaft beteiligt.

„Mit der am 6. Dezember abgegebenen Interessenbekundung zum Erwerb der LEG, hatten wir das Ziel, die knapp 5.000 Wohnungen der LEG im Kölner Raum langfristig in die operative Verantwortung unseres Unternehmens zu übernehmen“, erklärt Uwe Eichner, Vorstand der GAG. „Leider haben wir aber nicht genug geeignete Partner gefunden, um diese Strategie mit konkreter Aussicht auf Erfolg für alle rund 93.000 LEG-Wohnungen umzusetzen. Unser Konsortium sollte sich ausschließlich aus Partnern zusammensetzen, die auf eine sozialverträgliche, zukunftsorientierte Entwicklung ihrer Wohnungsbestände und hohe Mieterzufriedenheit hinarbeiten. Das durch die Landesregierung zeitlich gedrängte Verfahren hat es uns nicht ermöglicht, solche geeigneten Partner für den Gesamtbestand der LEG zu finden.“

GAG-Finanzvorstand Uwe Eichner unterstreicht, dass nach Sichtung der Informationsunterlagen zur LEG, der Kaufpreis für die Konsorten kein ausschlaggebendes Problem darstellt. Nur für ein Teilportfolio der LEG zu bieten ist aber im weiteren Verkaufsverfahren nicht Erfolg versprechend. Das Konsortium wird in dieser Zusammensetzung daher kein konkretes Kaufpreisangebot für die LEG unterbreiten. Die von den Verkäufern gesetzte Frist läuft bereits am Freitag, den 25. Januar 2008 aus.

Zu bedenken gibt man bei der GAG, dass die öffentlich geförderten Wohnungsbestände seit Jahren rückläufig sind. Die GAG nennt Zahlen: 2006 waren es noch 56.340 öffentlich geförderte Wohnungen in Köln, so sank die Zahl 2007 auf 52.351. Bei der GAG bekundet man auch weiterhin Interesse an den LEG-Wohnungsbeständen zu haben.

[ag; Quelle: GAG]