Für fünf Schulen in der Innenstadt werden sich demnächst Veränderungen ergeben. Aus Platzmangel wird der Schulstandort Balthasarstraße entlastet. Zur Zeit zählen die dortigen Gemeinschaftsgrundschule (GGS) und die katholische Grundschule (KGS) 426 Schüler. Da letztere Schule weniger Schüler besuchen, sollen die den Vorschlägen der Schulverwaltung nach in die Grundschule am Gereonswall verlegt werden. In der Balthasarstraße ist wegen des Raummangels nicht genügend Platz für Ganztagsbetrieb. "Selbst eine Erweiterung des Gebäudes würde keinen Raumgewinn bedeuten", sagte Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein.

"Bis unters Dach gefüllt" nennt Schulamtsleiter Werner Adams die Montessorischule in der Gilbachstraße. Etwa 270 Schüler müssen dort ohne moderne Turnhalle und ohne ausreichend großen Schulhof auskommen. In mobilen Einheiten ist deren Offene Ganztagsschule am Venloer Wall untergebracht. "Eine Generalsanierung wäre unwirtschaftlich, da sich daraus kein Flächen-und Raumgewinn erzielen lässt." Vorherige Überlegungen, einen Neubau am Venloer wall zu errichten, erhielt wegen der dortigen Grünflächen keine Genehmigung durch den Rat.  Nun soll die Schule in das Schulgebäude in der Bernhard-Letterhaus-Straße verlagert werden.

Expansionswünsche hegt die einzügige Freie Schule, die zur Zeit noch in der Bernhard-Letterhaus-Straße ist. Deren Räume werden auch vom Berufskolleg Niehler Kirchweg (BK) genutzt, der sich über den Raummangel beklagt. Demnächst soll das BK einen Erweiterungsbau erhalten. Der Freien Schule will die Stadt ein seine ihrer Immobilien anbieten, wohin sie ausweichen kann. Ihr altes Gebäude soll freistehen.

Zu wenig Neuanmeldungen von Schülern verzeichnen hingegen der Schulstandort am Gereonswall. Dort sind bislang noch eine Gemeinschaftsgrundschule und eine Hauptschule ansässig. Gleichzeitig ist der Standort Herzstück der "Bildungslandschaft Altstadt Nord", die noch in Entwicklung ist. Aktuell besuchen 65 Schüler die GGS. Jedoch konnten weder für das Schuljahr 2007/ 2008 noch für das kommende Schuljahr mindestens 18 Neuanmeldungen errweicht werden. Laut Schulgesetz ist das die Mindestzahl. Mit Ablauf deises Schuljahres soll die Schule deshalb aufgelöst wrden. Den Schülern soll nun ermöglicht wrden, die GGS Baltharsarstraße zu besuchen oder auf die KGS Palmstraße zu wechseln. Die soll ebenso wegen zu wenig Schülern als eigenständige Schule aufgelöst werden, aber am bisherigen Standort als Nebenstelle der KGS Nikolaus-Groß-Schule auslaufen.

Die Vorschläge der Schulverwaltung müssen noch von der Bezirksregierung genehmigt werden. "Diese Änderungen werden viele Fragen bei Schulleitern und Eltern hervorrufen. Mit ihnen wollen wir in einen Dialog treten", sagte Agnes Klein. Aber letztendlich wollen wir mit diesen Maßnahmen die Situation der Grundschulen in der Innenstadt stärken."

Nadin Hüdaverdi für report-K.de/ Kölns Interzeitung