Ein zweiter Zug, der letztes Jahr das erste Mal durch Ehrenfeld zog, setzte sich vom Neptunplatz aus in Bewegung und blieb in Ehrenfeld. Schon Stunden vorher bildeten sich Gruppen und Knubbel von Menschen die auf den Zug in Nippes warteten, so auf der Neusser Strasse auf der schon bald gar nichts mehr verkehrstechnischn lief. Und alle fragten wann kommt der Zug. Dabei ist gerade die Natur des Geisterzuges, dass er eben nicht zu einer festgelegten Zeit vorbeikommt, sondern in einer gewissen Eigendynamik sich "frei" durch die Stadt bewegt. Entlang des "Zugweges" feierten die Menschen ausgelassen Karneval, in vielen Häusern standen die Türen auf und die Nachbarn feiertenm gemeinsam Karneval auf der Straße. Die Musikstile variierten von Punk bis Kölschpop…

Das es sich aber doch um einen alternativen Zug handelte konnte man riechen, denn einige Mariuhana Schwaden zogen durch die kalte klare Nippes Abendluft, was den ein oder anderen Zaungast zu verblüfften Äußerungen trieb. Der Zug startete an der Liebigstrasse, zog dann über die Hartwichstrasse, Zonserstr., Werkstattstr., Merheimerstr, Wartburgstr., Gocherstr., Simon-Meisterstr., Schillstrasse, Neusser Strasse zum Niehler Kirchweg wo man sich auflöste.

Viele Percussionsgruppen, klein und auch größer sorgten für heiße und coole Samabarythmen unter denen sich der Zug allerdings langsam und geniesserisch fortbewegte, einige wenige hatten auf Pappschilder politische Parolen, denn eigentlich war der Geisterzug mal als politischer Zug gestartet gegen den Golfkrieg, dabei…

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung