Die Gebäude der Kölner Universität bleiben weiterhin wegen Baufälligkeit gesperrt. Auch das Anbringen der Auffangnetze verzögert sich. Nach Informationen der Universität beginnen die Arbeiten frühestens am Samstag. Wann die Hörsäle wieder betreten werden können, bleibt unklar.

"Die Studierenden können nicht studieren, während sich Universitätsleitung und Landesregierung gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben!" sagt der AStA-Vorsitzende Oliver Jesper. "Die Machtspiele zwischen Minister Andreas Pinkwart und Universitätskanzler Johannes Neyses werden auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen!" so Jesper. "Hiermit muss sofort Schluss sein!"

Der Hinweis des NRW-Wissenschaftsministeriums an die Studierenden, gezahlte Studiengebühren zurückzufordern, ist absurd. Die Äußerung des Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz Volker Ronge belegt, dass die „Geld-Zurück-Garantie“ nicht existiert: „Eine Geld-Zurück-Garantie […] hat zum Glück nicht Eingang ins Gesetz gefunden“ so Ronge in einer Pressemitteilung vom 11.12.2007.

"Landesregierung und Universität müssen sich an einen Tisch setzen und schnell eine Lösung finden!" fordert der Bildungspolitikreferent des AStA, Patrick Schnepper. Der AStA der Universität zu Köln lädt beide Parteien in einem offenen Brief zu einem Gespräch in die Räumlichkeiten des AStA am kommenden Montag um 10 Uhr ein.

Offener Brief des AStA an:

"Sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrter Herr Kanzler,

die Situation an den Fakultäten der Universität zu Köln ist erschreckend: defekte Türen, Wasserschäden, herab fallende Lampen, kaputte Fensterscheiben sind nur einige Beispiele, die ein Studieren seit längerem nicht mehr möglich machen. Spätestens seit der Sperrung der Gebäude an der Humanwissenschaftlichen Fakultät an diesem Mittwoch wird deutlich, das es so nicht weitergehen darf.

Es nützt den Studierenden nur wenig, wenn sich die Verantwortlichen gegenseitig die Schuld zuweisen. Es wäre besser, wenn sich die zuständigen Personen an einen Tisch setzen würden, um eine schnelle Lösung zu finden. Daher lädt der AstA der Universität zu Köln zu einem Treffen am Montag, 14.04.2008, 10.00 Uhr, in die Räumlichkeiten des AstA (Universitätsstr. 16, 50937 Köln) ein.

Die Studierenden brauchen schnelle, verlässliche und umfassende Lösungen. Jetzt!"

[Quelle: AStA]