Die Wirtschaftskrise macht auch vor Köln nicht halt. Besonders erkennbar ist das an der Entwicklung der Gewerbesteuer. Die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, die in den letzten Jahren jeweils gut eine Milliarde Euro – etwa drei Viertel als Vorauszahlung der Unternehmen und ein Viertel aus der Spitzabrechnung der zurückliegenden Jahre – in die Kassen der Stadt spülte, wird deutlich hinter den Erwartungen zurück bleiben. Betrugen die erwarteten Vorauszahlungen der Kölner Unternehmen im März noch rund 779 Millionen Euro, so schmolz dieser Wert bis Mitte Juni auf 708 Millionen ab. Das entspricht einem Minus von rund 15 Prozent. Mit einem weiteren Abwärtstrend ist zu rechnen. Im Haushalt 2009 sind 750 Millionen Euro veranschlagt. Den größten Teil des erwarteten Gewerbesteueraufkommens zahlen in Köln Versicherungsunternehmen (23 Prozent), Beratungsunternehmen (19 Prozent), Finanzdienstleister (18 Prozent) und die Industrie (11,4 Prozent).

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