Köln | Die Arbeitgeber und Verdi verhandeln über den Tarifvertrag im Groß- und Außenhandel. Die 3. Verhandlungsrunde ist gescheitert, meldet Verdi. Die Gewerkschaft bemängelt, dass die Arbeitgeber kein neues Angebot vorlegten, nachdem sie eines am 26. Mai machten.

„Die Arbeitgeber haben heute die Chance verpasst, den Beschäftigten durch ein abschlussfähiges Angebot die Wertschätzung und den Respekt zu zeigen, den sie mehr als verdient haben. Jetzt gehen wir in die Verlängerung.“, sagt Verhandlungsführerin Silke Zimmer am Montag in Gelsenkirchen. „Mit über 100 Streikaktionen in Betrieben des Groß- und Außenhandels zeigten die Beschäftigten ihre deutliche Erwartungshaltung: Sie wollen einen Tarifabschluss, der ihre besondere Leistung würdigt! Ein Angebot, welches die erste tabellenwirksame Entgeltsteigerung von 1,5 Prozent erst nach 14 Nullmonaten ab Juli 2022 vorsieht, die dann im Extremfall erst ab Januar 2023 zur Auszahlungen kommen kann, ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten. Da helfen dann auch keine Einmalzahlungen weiter.“

Verdi fordert für die rund 336.000 Beschäftigten im Groß- und Einzelhandel in NRW 4,5 Prozent mehr und 45 Euro mehr Gehalt, Lohn und Ausbildungsvergütung, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem fordert die Gewerkschaft von den Arbeitgebern die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Am 9. Juli sollen die Tarifverhandlungen fortgeführt werden.

Autor: red
Foto: Symbolbild Lagerhaus