Screenshot aus einem Videobeitrag von report-K zu Weiberfastnacht 2023

Köln | An Weiberfastnacht soll es eine weitere Veranstaltung geben. Ausrichten wird diese die Große von 1823, die älteste Kölner Karnevalsgesellschaft. Das entschied Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ein einziges weiteres Ratsmitglied in einer Dringlichkeitsentscheidung. Die Stadt Köln wird die Veranstaltung der Großen von 1823 mit 320.000 Euro bezuschussen.

So feierten die jungen Jecken 2023 auf der Zülpicher Straße – ein Videobeitrag von report-K

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Es gab viel Kritik an der Lage der Location vor allem aus dem Umfeld der Wirte auf der Schaafenstraße. Dennoch soll jetzt an Weiberfastnacht 2024 hier ein neues Format getestet werden. Damit soll das Zülpicher Viertel entlastet werden. Lange hin ist es bis Weiberfastnacht nicht mehr: Das ist am 8. Februar 2024.

Die Stadt schreibt zwei Tage vor Heiligabend: „Die Karnevalsgesellschaft „Die Grosse von 1823″ plant ganz konkret eine für jeden frei zugängliche, und damit kostenfreie und offene Fläche auf dem Hohenstaufenring zwischen der Schaafenstraße und der Schaevenstraße. Vor dem Hintergrund der wenigen verbleibenden Wochen wurde vereinbart, dass das programmatische Konzept sehr kurzfristig entwickelt wird. Außerdem sollen angrenzende Feierbereiche, wie beispielsweise die Schaafenstraße möglichst nicht beeinträchtigt werden. Notwendig ist außerdem ein umfassendes Sicherheitskonzept, das ebenfalls mit dem bestehenden Sicherheitskonzept der Stadt Köln abgestimmt werden muss. Sobald diese Unterlagen vorliegen, kann eine Prüfung erfolgen. Die Genehmigung der Veranstaltung ist dabei nur bei geeigneten, allen Sicherheitsanforderungen genügenden Unterlagen möglich.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Die kommenden Wochen werden intensiv genutzt werden müssen, um eine Veranstaltung in der Kürze der Zeit noch zu realisieren. Klar ist, dass eine Veranstaltung nur nach einer intensiven Prüfung, insbesondere des Sicherheitskonzepts genehmigt werden kann. Dennoch freue ich mich sehr, dass mit der ‚Grossen von 1823′ eine Karnevalsgesellschaft sich sehr konkret bereiterklärt hat, zusammen mit der Stadt an der Weiterentwicklung zu arbeiten. An dieser Entscheidung wurde vorher intensiv gearbeitet, um eine Veränderung der Situation im Zülpicher Viertel zu erreichen. Sollte die Veranstaltung positive Auswirkungen haben, wird die Verwaltung weitere Möglichkeiten für den 11.11. erarbeiten.“

So kommentiert die SPD Fraktion die Entscheidung

Christian Joisten, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Das Ziel ist richtig: Es muss endlich etwas passieren, damit die Situation in und um das Kwartier Latäng für alle Beteiligten besser wird – am besten bereits Weiberfastnacht 2024! Dafür gibt es seit längerem konkrete Vorschläge und Angebote der verschiedensten Karnevalsakteure unserer Stadt. Warum jetzt nur dieses eine Projekt mit dieser nicht ganz kleinen Summe gefördert und unterstützt wird und was eigentlich mit all den anderen Ideen geschieht – dazu gibt es keine Aussage, nicht einmal an die Betroffenen. Hier sollen wieder einmal überfallartig Fakten geschaffen werden, ohne die gerade in anderer Angelegenheit gerichtlich geforderte Transparenz im Rahmen klar nachvollziehbarer Verfahren auch nur ansatzweise herzustellen. So sehr wir bereit wären, schnell und unbürokratisch die erforderlichen Finanzmittel für entlastende Veranstaltungskonzepte bereitzustellen, so wenig können wir das hier von der Oberbürgermeisterin gewählte Verfahren unterstützen. Deshalb tragen wir diese Dringlichkeitsentscheidung nicht mit.“