Jonas Hector litt beim 2:2 leidenschaftlich mit. Foto: Bucco

Köln | Es hat nicht sollen sein!

Trotz großen Kampfes überwintert der 1.FC Köln in der UEFA Conference League NICHT.

Durch das 2:2 gegen OSG Nizza wird die Elf von Coach Steffen Baumgart letztlich „nur“ Gruppendritter und verpasst um Haaresbreite die greifbare Qualifikation für die nächste Runde. Es fehlte genau ein Tor.

Den Schock durch die die Gegentreffer von Laborde und Brahimi kurz vor der Pause konterte Köln nach dem Wechsel bravourös und brachte durch den Ausgleich von Huseinbasic und Duda das RheinEnergie Stadion zum Kochen.

Kurz vor dem Ende hatten Adamyan und Schmitz den Siegtreffer zum Weiterkommen auf dem Fuß bzw. Kopf, doch das Happy End blieb aus FC-Sicht am Donnerstag Abend aus. Kapitän Jonas Hector litt an der Seitenlinie mit, nun gilt der Fokus wieder ganz der Liga.

Am Ende bleibt eine Gruppenphase, die sportlich den FC in einem starken Licht hat erscheinen lassen.

Anhänger aus Nizza vor dem Spiel in der Kölner Altstadt. Foto: report-K

Polizei gibt Einsatzbericht heraus

Die befürchtete Randale blieb glücklicherweise aus. Noch nach Mitternacht zog die Kölner Bilanz eine erste Bilanz des Einsatzes.

Darin heißt es:

Der Polizeieinsatz zum Conference League-Spiel des 1. FC Köln gegen OGC Nizza am Donnerstagabend (3. November) geht zu Ende. Die Polizei ist derzeit damit beschäftigt, die Abreise der Fans zu begleiten und ein mögliches gewaltsames Zusammentreffen rivalisierender Anhänger der Clubs zu verhindern.

„Der über zwei Tage andauernde Einsatz mit insgesamt annähernd 1000 Polizistinnen und Polizisten in der Spitze verlief nach Plan“, resümiert Einsatzleiter Martin Lotz: „Unsere Vorbereitungen haben Wirkung gezeigt. Wir haben durch unsere offensive Arbeit erkennbar geplante Konfrontationen von Anhängern beider Mannschaften in der Altstadt und später am Stadion konsequent unterbunden. Auch die Ansprache an Nizza-Fans auf dem Rollfeld nach der Landung in Köln gehörte zu unserem Konzept“, so der Leitende Polizeidirektor. Bereits um 11 Uhr hatte die Polizei damit den Anhängern der Gastmannschaft verdeutlicht, dass sie keine Gewalt und Auseinandersetzung in Köln dulden wird. Im Anschluss hatte die Polizei die Franzosen zum Heumarkt begleitet, von wo sie am frühen Abend mit einem von der Polizei begleiteten Sonderzug der KVB zum Stadion gefahren waren.

Chronologie kleinerer Zwischenfälle am Nachmittag und Abend:

Gegen 17 Uhr zündeten vier Nizzaer (26, 28, 32, 44) auf dem Alter Markt in der Kölner Altstadt Pyrotechnik. Polizisten fertigten Anzeigen und erhoben vor Ort Sicherheitsleistungen. Nach einem Streit zwischen Kölnern und Franzosen auf dem Alter Markt fanden die Polizisten bei der Durchsuchung zweier Franzosen Betäubungsmittel.

Gegen 20 Uhr verhinderten Kräfte der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel auf der Vorwiese des Stadions einen drohenden Angriff der Kölner auf die Franzosen. Als Polizisten die Kölner zurückdrängten, flogen mehrere Böller in Richtung der Polizei. Auch der Versuch, einem Beamten bei einer Personalienfeststellung auf der Aachener Straße eine „Kopfnuss“ zu geben, endete für einen 52-Jährigen im Polizeigewahrsam.

(red02)