Köln | Der HTHC hat am Sonntag im Spitzenspiel gegen Titelverteidiger RW Köln einen am Ende etwas glücklichen 3:2-Sieg eingefahren, der den Harvestehudern im Kampf um die Endrunden-Teilnahme sehr zugute kommt. Die Mannschaft von Christoph Bechmann hat damit nun vier Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Rang, allerdings auch ein Match mehr absolviert als Krefeld auf Rang fünf. Für Köln ist die Niederlage verschmerzbar, zumal André Henning in dieser Partie gleich sieben Spieler – davon sechs A-Kader-Spieler – fehlten.

„Es war trotzdem ein sehr gutes Spiel beider Mannschaften – speziell in der zweiten Hälfte“, so Henning. „Mit Max Siegburg und Emil Schaefer haben zwei U18-Spieler bei uns ein sehr gutes Bundesliga-Debüt hingelegt. Und wir hatten beim HTHC, bei dem man sich sonst ja sehr schwer tut, viele gute Chancen zu kreieren, Gelegenheiten zu fünf bis sechs Toren. Vorwerfen kann man höchstens die mangelnde Konsequenz im Abschluss. Aber ich muss sagen, dass ich trotz der Niederlage mit dem Spiel meines Teams sehr zufrieden bin. Das macht Mut für die kommenden Aufgaben!“

HTHCs Co-Trainer Stephan Platz war natürlich glücklich über die wichtigen drei Zähler: „Wir wollten diese Punkte unbedingt, um oben dran zu bleiben. Wir waren heute vielleicht nicht die bessere Mannschaft, aber hatten am Ende das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. In der ersten Hälfte gab es auf beiden Seite noch viele technische Fehler. Wir haben nach der Pause unsere Chancen sehr gut genutzt, während Köln am Ende bei zwei, drei Hundertprozentigen ungewohnt fahrlässig damit umgegangen ist. Die machen sie sonst rein. Gegen Ende wurde es auf dem Platz etwas ruppig, aber damit sind die Schiedsrichter sehr gut umgegangen.“

Vor über 300 Zuschauern konnte keines der beiden Teams in der ersten Halbzeit Zählbares erreichen. Köln hatte durch die vielen Ausfälle zwar „immer noch viel Qualität auf dem Platz“ (O-Ton Henning), brauchte dadurch aber noch etwas Zeit, um sich in der Abstimmung zu finden. Nach dem Wechsel zeigten beide Teams dann sehr gutes Erstliga-Hockey. Zuerst jubelte Köln, als Tom Grambusch eine Ecke direkt zum 0:1 (39.) verwertete. Doch der HTHC hatte postwendend eine Antwort parat. Max Schnepel setzte sich auf der Seite gut durch und seine harte Flanke verwertete Jan-Philipp Heuer per hohem Stecher zum 1:1.

Die Zuschauer bekamen einiges geboten. Beim erstmaligen Führungstor der Gastgeber machte die Kölner Hintermannschaft einen der wenigen leichten Fehler, als man bei einem Klärungsversuch Leon Willemsen im Kreis-Rückraum quasi auflegte und der HTHCer per hartem, flachem Schuss ins lange Eck traf (48.). Doch nun konnte Köln rasch antworten. In der 51. Minute hieß der Ecken-Torschütze von Rot-Weiss erneut Grambusch, doch dieses Mal war es der ältere Bruder Mats, der traf.

Es ging nun hin und her. In der 55. Minute war es erneut der gut aufgelegte Max Schnepel, der mit starkem Flankenlauf vorbereitete, und wiederum Heuer, der per Abfälscher dieses Mal flach zum 3:2 traf. Köln hatte in der Schluss-Viertelstunde noch drei Mal die Chance zum Ausgleich – die beste Chance hatte Jonas Gomoll – konnte aber nichts Zählbares mehr auf die Anzeigetafel bringen.

[infobox]Tore:

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0:1 Tom Grambusch (KE, 39.)
1:1 Jan-Philipp Heuer (41.)
2:1 Leon Willemsen (48.)2:2 Mats Brambusch (KE, 51.)
3:2 Jan-Philipp Heuer (55.)

Strafecken: HTHC keine / RWK 4 (2 Tore)

Zuschauer: 300

Schiedsrichter: S. Leiber / D. Neideck

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Autor: ib | Q.: dha