Köln | Die Kölner Polizei macht weiter Front gegen illegale Autorennen und Raserei in Köln. Nach dem Wochenende haben die Beamten eine Statistik vorgelegt, die wenig Hoffnung auf Besserung verspricht. Es scheint ein Reflex zu sein, zu rasen. Auch bei Sturm und Starkregen.

Die Bilanz der Polizei vom Wochenende

In der Bilanz der Polizei heißt es: „Von insgesamt 1692 gemessenen Fahrzeugen waren 203 Fahrerinnen und Fahrer zu schnell unterwegs. In 41 Fällen waren die festgestellten Überschreitungen sogar so hoch, dass die Betroffenen nicht mehr mit einem Verwarngeld davon kommen, sondern mit einer Anzeige rechnen müssen. Zwölf Betroffene sollten sich schon auf ein mögliches Fahrverbot einstellen.“ Ein Fahrer eines Ford Fiesta war im Bereich des Kölner Tanzbrunnens mit 102 km/h unterwegs.

Raserei alltäglich – Rational nicht zu erklären

Wer die Aachener Straße heute mit 50 km/h, vielleicht ein wenig darüber fährt, wird immer noch von vielen Fahrzeugen mit wesentlich höherer Geschwindigkeit überholt. Darunter auch Familien, junge Paare. Sie fahren keine illegalen Autorennen, aber an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten sie sich dennoch nicht. Kaum schaltet die Ampel auf Grün, drücken sie das Gaspedal durch. Das scheint ein Reflex zu sein, denn jeder der nur einen Moment darüber nachdenkt, weiß dass man dadurch nicht schneller zum Ziel kommt und auch noch mehr Sprit verbraucht. Meist trifft man sich an der nächsten Ampel wieder. Rational lässt sich dieses Verhalten nicht erklären.

Auch heute noch – Gedenken an Gianluca

An dem Ort an dem der 26-jährige Gianluca so schwer verletzt wurde, dass er wenige Tage später in einer Kölner Klinik verstarb, bleiben immer noch Radfahrer und Passanten stehen. Sie stellen ihre Räder ab, halten inne.

Autor: ag