Report-k.de: In knapp vier Wochen/wenigen Tagen beginnt die neue Session und damit nach der langen Vorbereitungszeit wieder die Zeit der Auftritte. Seit wann bereitet sich Ihre Gruppe vor und wie viele Tage und Stunden proben Sie in der Woche?
Kerstin Wagner, 1. Vorsitzende seit 13 Jahren in der Tanzgruppe und im zweiten Jahr in dieser Funktion: Seit April zweimal die Woche 2 Stunden + 2 Tage Trainingslager. Bei Bedarf auch weitere Sondertrainings am Wochenende.

Wie ist das eigentlich während der Session? Tritt man dann nur noch auf oder muss man weiter trainieren und sich zum Beispiel auch noch durch Laufen fit halten?
Generell gibt es nur die Auftritte, da man auch durch diese weitere Kondition bekommt. Allerdings liegt es im Ermessen jedes Einzelnen, ob er/sie noch nebenbei weiteres für die Fitness tut. Das kann Joggen, aber auch ein relaxendes Bad in der Badewanne sein.

Gibt es besondere Neuerungen, etwa neue Trainerin, Tanzpaar, viele Neueintritte und damit viele neue Tänzerinnen und Tänzer?
Wir haben dieses Jahr etliche neue Tänzer und Tänzerinnen

Wie ist die Integration gelungen?
Sehr gut, da wir diverse Unternehmungen neben dem Training haben, damit das Zusammenwachsen der Gruppe gut gelingt.

Dürfen sich die Freunde des Tanzes im Kölner Karneval auf neue Tänze Ihrer Tanzgruppe freuen oder etwa neue artistische oder tänzerische Elemente in den klassischen Tänzen?
Wir haben neue Choreographien in den Tänzen sowie eine Besonderheit, die wir bisher noch nicht hatten! Unser Einmarsch ist nun choreographiert… wie das aussieht? Lassen Sie sich überraschen!!

Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach forderte auf der Jahreshauptversammlung des FK, dass zu einer kölschen Sitzung zwingend der Auftritt eines Tanzkorps und eines Traditionskorps gehört. Dem werden Sie sicher zustimmen. Wie wichtig sind gerade die Auftritte auf den Kölner Bühnen für die Motivation innerhalb ihrer Gruppe?
Auftritte auf Kölner Bühnen sind sehr wichtig, da alle Tänzer/innen mit „Hätz un Gemöth“ (unser Motto) für unsere Vaterstadt Colonia und die Besucher der Kölner Sitzungen tanzen wollen! Leider ist dies gerade in Köln rückläufig und die Tanzgruppen werden mehr und mehr von den Sitzungen verbannt. Zugunsten von Comedy und Musik. Gab es früher pro Sitzung in der Regel zwei Tanzgruppen, so kann man froh sein, wenn heute wenigstens noch eine mit dabei ist. Gerade für uns als kleiner, eigenständiger Verein ohne große Gesellschaft im Hintergrund, kann sich dies durchaus existenzbedrohend auswirken! Von daher wäre es schön, wenn die Literaten die traditionellen Tanzgruppen durch steigende Buchungen wieder unterstützen würden!

Das Kölschfest lädt Tanzgruppen ein, sich vor 5.000 Jecken zu präsentieren, werden Sie die Chance sich dort zu präsentieren, wahrnehmen?
Wir würden dort auftreten, wenn die Tanzgruppen analog der anderen Künstler auch eine Gage erhalten würden, was bisher jedoch nicht der Fall ist.

Wie nervös sind Sie vor dem ersten Auftritt in der Session?
Das ist immer sehr unterschiedlich, allerdings sind unsere Frischlinge (so heißen unsere Tänzerinnen und Tänzer im ersten Jahr) vor ihrem ersten Auftritt mit der Gruppe meist sehr nervös. Bei den meisten legt sich im Laufe der Jahre die Nervosität zugunsten einer freudigen Aufgeregtheit, dass es endlich wieder los geht.

Was macht für Sie eine typisch kölsche Tanzgruppe aus?
Dass die Tanzgruppen ihren Ursprung im Kölner Karneval haben und zu kölscher Live-Musik tanzen, sofern denn eine geeignete Kapelle vor Ort ist.

Wie weit darf oder sollte sich Ihrer Meinung nach der Kölner Karneval neuen Tanzformen öffnen, auch musikalisch?
Das Traditionelle sollte im Vordergrund bleiben, d.h. Kölsche Tänze zu kölscher Musik, denn diese ist vielfältig genug. Schlager- oder Partymusik ist im Kölner Karneval eigentlich fehl am Platz.

Puristen im Kölner Karneval sagen, Tanzgruppen sollten nur auf Live-Musik der Kapelle  tanzen. Wie stehen Sie dazu?
Wir tanzen sehr gerne zu Live-Musik, vorausgesetzt die Kapellen können unsere Tänze entsprechend spielen. Dies funktioniert bei den Kölner Kapellen meist auch sehr gut, da diese entsprechend geübt sind. Im Zusammenspiel mit einer Kapelle lässt sich die Stimmung viel leichter in den Saal transportieren.

Was ist die besondere Herausforderung bei einem Tanz zu Live-Musik?
Gerne entstehen bei Live-Auftritten schon mal kuriose Situationen. Das Hänneschen muss et Bärbelchen in Slow-Motion heben, da die Kapelle zu langsam spielt oder man „hetzt“ durch das Programm, da die Kapelle extrem schnell spielt. Aber auch auf CD tanzen kann abenteuerlich sein! Nämlich dann, wenn der CD-Player auf der Bühne steht und aufgrund der Tanzschwingungen seinen Geist aufgibt oder zu einer komplett anderen Stelle hüpft. Bei solch einem Notfall singen wir beim Zanzen auch schon mal ganz laut mit und begleiten unsere Tänze musikalisch somit selbst.

Wo kann man Ihre Gruppe noch buchen?
Infos sind unter www.koelschhaenneschen.de zu finden, dort stehen unsere Kontaktdaten. Man kann uns aber auch bei den Auftritten vor Ort direkt ansprechen.

Liebe Frau Wagner, vielen Dank für das Gespräch.


Die Interview-Serie bei Report-k.de:
Kölschraum – gut verstärkt in die neue Session

Hanak – "Manchmal entsteht ein Song auch ganz pragmatisch"

Knubbelfutz un Schmalbedaach – "Manchmal werden wir von der Muse geküsst"

KappesBuureRxpress – Bei 6 Naturbekloppten kommt die Kreativität aus allen Richtungen"

Dä kölsche Tenor – "Ich kann nicht nur singen"

Tuppes vum Land – Ich bin so was wie der Kabarettist unter den Karnevalisten"

rubbedidub – "In Köln gibt es immer etwas zu feiern"

Höppemötzjer – "Der Adrenalin-Spiegel ist bei jedem Tänzer um ein Vielfaches erhöht"

Bläck Fööss mit neuem Album noch vor Weihnachten

Krageknöpp – WIr sind musikalisch frischer und eindrucksvoller unterwegs"


Die Kalauer – "Wir gehen nur dahin wegen der Kellnerin"

Cölln Girls – "Alles klar? Einmarsch!"

Klüngelköpp lieben Köln "mitten in der Nacht, stääneklor"


Et Klimpermännche – "Akkordeon anziehen, Frack drüber, „Bibbi op der Kopp"


Querbeat vergibt intern die "Mütze der Schande"


Altreucher – "Es sind die kleinen Dinge, die einen auf Ideen bringen"

Lupo: Junge Kölner drängt es in den Karneval


Räuber – "Wenn die Stimme versagt, hilft rohes Eigelb"

Die Höhner – Training auch nach fast 40 Jahren auf der Bühne

Dä Engelbäät swingt und jazzt durch die Session


Uli Teichmann – "Einfach mal was anderes singen als Liebe, Schmerz, Heimweh"

Ein Pfundskerl – "Pfundige Themen. Aber nicht nur um’s Übergewicht"


Wicky Junggeburth – "Will ich nit un kann ich nit und dun ich nit"

De Fetzer – seit 35 Jahren auf den rheinischen Bühnen

Jupp Menth – "Dem Karneval bleibe ich bis zur Reise nach Melaten erhalten"

Kölsche Bengels – „Haschisch, Kokain, Eiscreme … Schalke Aufkleber“
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Papa Pape – "Mich inspiriert der ganz normale Alltag"

Botz un Bötzje – "Wir geben uns die Hand"

De De Huusmeister vom Bundesdaach mögen es "knubbelig voll" und ganz nah

Blom un Blömcher – "Thekengespräche sind eine wichtige Grundlage für neue Ideen"

Die 2 Schlawiner – "Die besten Pointen entstehen beim Improvisieren"

Der Bauchredner Peter Kerscher – "Das Leben schreibt mein Witze" >>>


Lutz Kniep – "Ich nehme selbst den Lötkolben in die Hand" >>>


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