Die Agentur für Arbeit | Foto: Bopp

Köln | Der Kölner Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil. Zudem verzeichnet er einen neuen Beschäftigungsrekord und die Zahl der Arbeitslosen sinkt. Allerdings fehlen in Köln weiterhin Fachkräfte. Dies ging nun aus den Daten der Agentur für Arbeit Köln (AA) hervor.

613.491 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gibt es derzeit in Köln. Allerdings gibt es weiterhin 8.000 offene Stellen. Hier fehlt es an Fachkräften: „Mehr als die Hälfte der 8.000 offenen Stellen erwartet eine qualifizierte Ausbildung, mehr als 2.000 Stellen sogar Expertenkenntnisse“, so Johannes Klapper, Chef der Kölner Arbeitsagentur.

„Die Entwicklung der letzten Jahre verlangt von Allen verstärkte Anstrengungen. Arbeitgeber müssen sich neben den Herausforderungen der Pandemie, der Energiekrise und der ökologischen Transformation auch dem Arbeitskräftemangel stellen, Arbeitnehmer den sich ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes. Für viele ist es nicht immer leicht noch einmal die Schulbank zu drücken, aber lebenslanges Lernen wird in unserer Berufswelt immer wichtiger“, so Klapper.

Weniger Arbeitslose in Köln

Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im März im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent. Somit verzeichnet die AA 52.184 arbeitslose Kölner:innen. Auch im Hinblick aufs Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen mit -0,2 Prozent rückläufig. Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote 8,6 Prozent. Damit ist sie unverändert zum Vormonat und Vorjahr.

Unterbeschäftigung steigt 

Die Zahl der Kölner, die insgesamt eine Beschäftigung suchen, ist im Vergleich zum Vormonat und gegenüber März 2022 gestiegen. Neben den statistisch ausgewiesenen 52.184 Arbeitslosen suchten im März 15.744 Kölner:innen eine Beschäftigung, während sie sich in einer Förderung befanden oder aus anderen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen.

Zählt man Menschen dazu die sich in geförderter Selbstständigkeit befinden, betrug die sogenannte „Unterbeschäftigung“ – einschließlich der arbeitslos gemeldeten, jedoch ohne Personen in Kurzarbeit – im März insgesamt 68.165. Damit ist sie 0,3 Prozent niedriger als im Februar, stieg aber im Vergleich zu März 2022 um 4,7 Prozent.

Die Bewegungen des Kölner Arbeitsmarktes

Insgesamt meldeten sich 2.978 Menschen im März arbeitslos. Das sind 8,7 Prozent weniger als im Vormonat, allerdings 11,8 Prozent mehr als im März 2022. Im März 2023 beendeten 2.545 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Arbeit. Somit begannen weniger Menschen eine neue Arbeit. Im Vergleich zum Februar sind dies 6,3 Prozent weniger.

Beschäftigung

Im letzten Vorjahresquartal, Ende September 2022, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf 613.491 Personen. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 13.870 oder 2,3 Prozent.

Die Branchen für Information und Kommunikation wuchsen mit 6,9 Prozent am meisten. Am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Metall- und Elektroindustrie sowie Stahlindustrie, einem Teilbereich des Verarbeitenden Gewerbes. Sie verzeichneten –2,3 Prozent weniger Beschäftigte.

Offene Arbeitsstellen

Im März waren 8.038 Arbeitsstellen gemeldet – somit wurden 240 weniger Stellen als im Februar angeboten. Im Vergleich zum März 2022 sind dies aber es 2.257 Stellen mehr. Sie verzeichnen so ein Plus von 39 Prozent.

Die offenen Stellen verteilen sich vor allem auf die folgenden Berufsbereiche: Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag; Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung; Sicherheitsfachkräfte; Gastronomie; Büro und Sekretariat; Energietechnik; Unternehmensorganisation; Informatik und Erziehung / Sozialarbeit.

rs