Köln | Derzeit diskutieren die Bezirksvertretung Kalk und der Verkehrsausschuss des Stadtrates eine Einbahnstraßenregelung für die Kalker Hauptstraße. Der Bürgerverein Kalk und die Standortgemeinschaft Kalk forderte eine umfassende Untersuchung und unterbreitete Vorschläge einer Umplanung. Dies stößt auf den Widerstand des Bündnis Verkehrswende Kalk, dem mehrere Initiativen angehören. Sie fordern eine autofreie Kalker Hauptstraße. Sie schrieben einen offenen Brief an Oberbürgermeisterin Reker und die Kalker Bezirksbürgermeisterin Greven-Thürmer.

In einem mehrseitigen Schreiben führt das Bündnis Verkehrswende Kalk seine Argumente als Gegenrede zu den Thesen des Bürgerverein Kalk und der Standortgemeinschaft Kalk auf. Dem Bündnis Verkehrswende Kalk gehören an: AGORA Köln, BI Buchforst Mobil, BI Mehr Grün in Kalk, BUND Köln, Kalkspace e.V., Kinderschutzbund Kalk/Koordinationsstelle Köln‐Kalk, Nachbarschaftsinitiative Kalker Markt, Naturfreund:innen Kalk, Naturfreundehaus Köln‐Kalk und Pflanzstelle e.V..

Sie führen ins Feld, dass weniger Autos zu einer besseren Aufenthaltsqualität führt. Dazu führen sie wissenschaftliche Studien an und machen darauf aufmerksam, dass Aufenthaltsqualität sich nicht nur in Umsatzzahlen messen lasse. Zudem stellen die Initiativen die These auf, dass sich durch eine Einbahnstraßenregelung die Situation für die Autofahrenden verbessern werde.

Das Bündnis behauptet, dass Radfahrstreifen Senior:innen so viel Sicherheit gebe, dass diese die Kalker Hauptstraße öfter per Fahrrad nutzen werden. Dies gelte auch für Kinder. Die Abschaffung von Parkplätzen könnte zu mehr Platz für Fußgänger:innen, Rollstuhlfahrer:innen, Außengastronomie, kommerzfreies Verweilen bieten. Der Standortgemeinschaft wirft das Bündnis Verkehrswende Kalk vor, die Kalker Hauptstraße nur aus der Perspektive des Einzelhandels zu betrachten. Die Perspektive der Kinder fehle dabei völlig. Zudem macht das Bündnis darauf aufmerksam, dass es das Konzept „Köln mobil 2025“ gebe, dass das Ziel verfolge den motorisierten Indivvidualverkehr einzudämmen. Das Bündnis stellt zudem die These auf: „Aufgrund einer Einbahnstraße wird kein Laden pleitegehen ‐ dies hätte dann auch andere Ursachen.“ Sie werfen dem Bürgerverein Kalk und der Standortgemeinschaft Kalk vor nicht für die Kalker Bürger:innen zu sprechen, sondern nur für ihre eigenen Organisationen. Sie fordern eine autofreie Kalker Hauptstraße.

Das Bündnis Verkehrswende Köln sammelt zudem Unterschriften. Diese und der offene Brief soll am 17. September an die Kalker Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer übergeben.

red01

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