Der 33-jährige Jan Gorr führte den Traditionsverein TV Hüttenberg in den vergangenen Jahren mit schmalem Etat und vielen jungen Talenten seit 2005 vom letzten Tabellenplatz in der 2. Liga in die Handball-Bundesliga. "Er hat mit dem TV Hüttenberg, der in Konkurrenz zu den benachbarten Platzhirschen Wetzlar und Melsungen steht, in den letzten Jahren wirklich Beachtliches geleistet. Seine Philosophie, mit jungen Leuten in der Bundesliga Erfolg zu haben, deckt sich mit dem Weg, den auch der VfL Gummersbach in den nächsten Jahren gehen muss. Wir stecken viel Geld in die Nachwuchsarbeit, unterhalten eine eigene Handball-Akademie, deren A-Jugend gerade Tabellenführer in der A-Junioren Bundesliga ist. Dass der ein oder andere davon irgendwann auch in der Handball-Bundesliga das VfL-Trikot trägt, dafür soll auch der neue Trainer der Bundesliga-Mannschaft sorgen", begründet VfL-Manager Axel Geerken die Verpflichtung von Jan Gorr.

"Der VfL ist nicht irgendein Handball-Projekt"
Gorr dessen Vertrag zum 30.06.2012 ausläuft, hatte das Team des TV Hüttenberg im Jahr 2005 übernommen, nach und nach zu einer festen Größe in der 2. Handball-Bundesliga geformt und schließlich zum Aufstieg geführt. Jan Gorr selbst sieht der neuen Aufgabe mit Vorfreude entgegen: "Ich freue mich sehr über dieses Angebot und diese Aufgabe und möchte gerne mithelfen, beim VfL Gummersbach in schwierigen Zeiten wieder ein solides Fundament zu errichten. Der VfL ist nicht irgendein Handball-Projekt, sondern ein richtiger Traditionsclub, ein Aushängeschild, das den deutschen Handball jahrzehntelang dominiert hat. Es ist eine große Herausforderung für mich, eine Mannschaft aus jungen Talenten sowie gestandenen Bundesliga- und Nationalspielern zum Erfolg zu führen. Bis dahin gilt jedoch mein volles Augenmerk dem TV Hüttenberg, der mir vor sieben Jahren die Möglichkeit geboten hat, auf Bundesliga-Niveau zu arbeiten. Wir sind mitten drin in unserem Abenteuer 1. Liga und haben da auch noch einiges vor", so der designierte VfLTrainer. Der Vertrag mit Gorr hat eine Laufzeit von drei Jahren

Hasanefendic – "immer das Optimum rausgeholt"
Der Vertrag von Sead Hasanefendic, der mit dem VfL in den vergangenen drei Jahren den EHF-Cup 2009 sowie die Europapokale der Pokalsieger 2010 und 2011 holte, läuft am Saisonende aus. Die Entscheidung, diesen nicht zu verlängern, haben sich beide Seiten nicht leicht gemacht, so VfL-Manager Axel Geerken. "Dass wir trotz der finanziell angespannten Lage drei internationale Erfolge in Serie feiern konnten, war nicht zuletzt sein Verdienst. Wir waren leider gezwungen, immer wieder Leistungsträger abzugeben. Doch Sead hat aus dem kleinen Kader immer das Optimum rausgeholt – und er macht auch in der aktuell sehr schwierigen Situation wieder einen guten Job."

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