Köln | Auch Sie können in folgende Situation geraten: Sie sind beim Einkaufen und vor Ihnen bricht jemand zusammen. Wüssten Sie, wie Sie zu reagieren hätten? Wie einfach Reanimation sein kann, zeigt seit gestern die Kölner Uniklinik 500 Schülern.

Mit schätzungsweise bis zu 100.000 Fällen ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Aber es helfen nur die Wenigsten. Im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ lernen an der Uniklinik Köln 500 Schüler, wie einfach Reanimation ist. Zum Auftakt der Woche erklärte bei der Pressekonferenz Prof. Dr. Bernd W. Böttiger, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln: „Prüfen, Rufen, Drücken sind drei leicht zu merkende Schritte bei einem Herzstillstand: Reaktion und Atmung checken, Notruf 112 wählen und die Herzdruckmassage sofort beginnen. So kann die Überlebenschance verdoppelt bis verdreifacht werden.“ Viele Menschen haben zudem Angst vor rechtlichen Folgen. Doch auch hier gibt Böttiger Entwarnung. Jeder darf eine Herzdruckmassage durchführen und einen Defibrillator anwenden, und niemand sollte zögern, denn dies könnte lebensentscheidend sein.

Mitinitiiert wurde die „Woche der Wiederbelebung“ von der Fachschaft Medizin, der Vertretung der Medizinstudierenden. Da sie noch vor kurzer Zeit selbst Schüler waren, sei es den Medizinern der nächsten Generation ein wichtiges Anliegen, Schüler in Reanimation zu trainieren, so Niklas Wichmann, Vertreter der Arbeitsgruppe Wiederbelebung. Damit die Schüler auch zu Hause trainieren und ihr Wissen weitergeben können, bekommt jeder Schüler eine Trainingspuppe geschenkt. Die „Woche der Wiederbelebung“ geht noch bis Sonntag.

Autor: xk