Köln, 8.10.2007,10:20 Uhr > Es ist immer wieder ein bewegender Augenblick, wenn junge Menschen sich mit dem Thema Ausschwitz auseinandersetzen, denn sie tun es intensiv. So auch in diesem Jahr im Spansichen Bau. Jetzt ruft die Stadt Köln Schülerinnen und Schüler wieder auf sich mit dem Thema Holocaust und Ausschwitz auseinanderzusetzen und ihre Projekte einzureichen.

Nunmehr zum elften Mal findet im Januar des nächsten Jahres der Kölner Jugend- und Schüler-Gedenktag statt. Mit dem Tag wird an den 27. Januar 1945 erinnert, an dem die Überlebenden des Konzentrationslagers in Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit wurden. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und rief Schüler und Jugendliche dazu auf, sich mit dem Thema NS-Herrschaft auseinander zu setzen.

Der 27. Januar in jedem Jahr sollte stellvertretend für die Schreckensherrschaft der NS-Zeit an die Vernichtung von Zivilisation und Menschlichkeit, an die Verfolgung und millionenfache Ermordung von Menschen und Bevölkerungsgruppen erinnern.

Kölner Schulen beteiligen sich seit 1998 mit einem Jugend- und Schüler-Gedenktag unter dem Motto „Erinnern – eine Brücke in die Zukunft“. Die Schüler sollen sich mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigen, ihre Werke und Beiträge werden dann veröffentlicht. Dieses Konzept, junge Menschen selbst zu eigenen Projekten anzuregen und diese dann öffentlich zu präsentieren, ist bisher einzigartig in der Bundesrepublik. Für den Gedenktag im nächsten Jahr hat Oberbürgermeister Fritz Schramma die Schirmherrschaft übernommen.

Für die Art der Beiträge der Schüler und Jugendlichen gibt es keine Vorgaben, dies können zum Beispiel Theaterstücke, Tanzdarbietungen, Fotos, Lieder, Ausstellungen oder Film- und Videoproduktionen sein. Wichtig ist, dass die Werke einen Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart spannen und zugleich eine Brücke in die Zukunft schlagen. Teilnehmen können einzelne Schüler und Schulklassen sowie Schüler- und Jugendgruppen.

Das Bühnenprogramm aus Anlass des Gedenktages wird am 24. Januar 2008 (der 27. ist ein Sonntag) im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium aufgeführt. Im Stadthaus Deutz besteht die Möglichkeit, von Mitte Januar 2008 für einige Wochen Bilder und Objekte der teilnehmenden Schüler und Jugendlichen auszustellen.

Noch bis zum 30. November 2007 haben die Schüler und Klassen Gelegenheit, ihre Projekte bei der Stadt Köln einzureichen, und zwar beim Schulverwaltungsamt der Stadt Köln, Willy-Brandt-Platz 3, 50679 Köln. Fragen beantwortet vom Schulverwaltungsamt Gabriele Zimmermann, Telefon 221-29247, E-Mail gabriele.zimmermann@stadt-koeln.de.

[ag; Quelle: Stadt Köln]