Die Blauen Funken feiern ihr Jubiläum mit einer besonderen Aktion. In den Sälen wird weiter groß gefeiert und das gerne auch mal von zwei KGs gemeinsam.

Der karnevalistische Rundgang führt unter den Rhein, zu Damen im Schottenrock, den Mädels von der Narren Gilde, zur Sitzung der Karnevalsgesellschaft der Kölner Verkehrsbetriebe und die Große Allgemeine und der Treue Husar rocken den Saal gemeinschaftlich.

Blauen Funken ziehen unter dem Rhein nach Deutz

Eine besondere Überraschungsaktion hatten sich die Blauen Funken im Jubiläumsjahr ihres 150-jährigen Bestehens ausgedacht. Am Mittwochabend traf man sich unweit des Gürzenichs und zog mit klingendem Spiel sehr zur Freude der Passanten über den Heumarkt und Alter Markt zum Musical Dome. Dort befindet sich im Parkbereich unter dem Zelttheater der Eingang zum Fernwärmetunnel der Rheinenergie. Dieser verläuft tief unter dem Fluss nach Deutz und erreicht im Bereich der früheren Rheinhallen der Messe wieder das rechtsrheinische Ufer. Auch hier ging es mit klingendem Spiel durch den Tunnel und von dort zum Brauhaus im Deutzer Bahnhof. Eine Sonderfahrt der KVB brachte das Traditionskorps dann wieder über dem Wasser zurück in die Kölner Altstadt. Entstanden war die Idee zu dem besonderen Ausflug durch die Pläne, den Rosenmontagszug künftig auch ins rechtrheinische Deutz zu schicken und so beide Rheinseiten miteinander zu verbinden.

Elferrat präsentiert sich den Damen im Schottenrock

Eine besondere Überraschung hatte der Elferrat bei der Mädchensitzung der Kölnischen am Mittwochabend im Sartory parat – die Herren um Sitzungsleiter Walter Passmann, der inzwischen Senatspräsident der KG ist, präsentierten sich im Schottenrock. Da passt das Dudelsackspiel von Prinz Christian II. perfekt und wurde von den fantasievoll kostümierten Damen mit reichlich Applaus belohnt. Die Idee den Harlekin Danz als Party an Weiberfastnacht erstmals im Müngersdorfer Stadion zu veranstalten, kommt übrigens gut bei den Jecken an. Die Tickets sind bereits fast ausverkauft, es gibt aber noch Restkarten. Dort werden neben den FC-Cheerleader auch Bands wie Miljö, Cat Ballou und Querbeat erwartet.

Gemeinschaftstanz für die Mädchen der Narren Gilde

Zu den Höhepunkten der Kölschen Narren Gilde am Mittwochabend im großen Ballsaal des Maritims zählte bei der Mädchersitzung der Gemeinschaftstanz der Kölner Tanzgruppen. 15 Gruppen beteiligen sich an diesem Programm, das nur sehr selten in den Sälen zu sehen sind. Dazu gehörten unter anderem die Kammerkätzchen und Kammerdiener, das Tanzcorps der Luftflotte, die Winzer und Winzerinnen vun d’r Bottmüll, das Tanzcorps der Rheinmatrosen und die Tanzgruppe der Greesberger. Die Tänzer begeisterten bunt gemischt mit ihren Hebefiguren und Würfen. Der Präsident der Kölsche Narren Gilde, Helmut Kopp, lobte den Einsatz für und um den Karneval. Er betonte, dass die Tanzgruppen mit ihrem Engagement das Fundament des Kölner Karnevals sind.


NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und die Vorstandsvorsitzende der KVB Stefanie Haaks

Pänz vun d’r Päädsbahn feiern mit dem KVB-Vorstand

Die Sitzung der Pänz vun d’r Päädsbahn hat eine lange Tradition. Bereits seit 1956 gibt es die Karnevalsgesellschaft der KVB-Mitarbeiter. 59 Jahre der langen Geschichte hat der heutige Präsident Franz Gärtner mit seiner KG geteilt und das in verschiedenen Funktionen. Heute gehört der 89-Jährige zu den dienstältesten Präsidenten im Kölner Karneval. Dafür wurde er bei der Sitzung im Kristallsaal der Messe von Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn mit dem BDK-Verdienstorden in Gold mit Brillanten geehrt – eine Auszeichnung, die nur selten verliehen wird. Zu Gast waren vom KVB Vorstand die Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks und ihre Vorstandskollegen Jörn Schwarze und Peter Densborn sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrates Wilfried Kuckelkorn. Mitgefeiert haben auch NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Kölns Verkehrsdezernentin Andrea Blome.

Gemeinsam feiern ist angesagt

Zum fünften Mal haben der Treue Husar und die Große Allgemeine gemeinsam im Pullman ihre Mädchensitzung gefeiert. „Da ist auch kein Ende abzusehen. Das Ganze funktioniert hervorragend, das gilt für die Literaten genauso wie für die Präsidenten oder uns Pressesprecher. Das ist eine echte Zahnradgeschichte“, sagt Max Rheinländer von der Großen Allgemeinen. Vergeben wurde auch in diesem Jahr der Flönzorden an die auftetenden Künstler. Auf der Bühne gab es sogar einen wilden Mützen- und Perückentausch. Husaren-Präsident Markus Simonian war mit den blonden Zöpfen von Agrippinas Töchtern aufgetreten. Diese bekam nun Marita Köllner, die ihre rote Perücke wiederum Simonian gab und der reichte seine Mütze weiter am Markus Meyer, Präsident der Großen Allgemeinen. Und die plant im kommenden Session eine weitere Kooperation – und zwar bei einer gemeinsamen Nostalgiesitzung mit der Großen Junkersdorfer in deren Festzelt im Veedel.

Autor: Von Stephan Eppinger
Foto: Die Blauen Funken unter dem Rhein