Essen | Der Essener Warenhauskonzern Karstadt treibt den angekündigten Abbau von 2.000 Arbeitsplätzen zügig voran. Konzernchef Andrew Jennings sagte den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Donnerstagausgabe), in den vergangenen Monaten seien bereits rund 1.850 Stellen über Frühpensionierung, freiwilligen Austritt, natürliche Fluktuation und Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse eingespart worden.

„Wir haben Karstadt auf die richtige Größe gebracht“, zitierte die Zeitung den Manager. Nur in fünf der insgesamt 86 Warenhäuser sehe das Unternehmen jetzt noch Handlungsbedarf und beabsichtige dazu die Einrichtung von Transfergesellschaften. Filialschließungen seien aber nicht geplant.

Jennings verteidigte gleichzeitig die Einschnitte. „Ich habe in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen bewiesen, dass solche schmerzhaften Effekte für den langfristigen Erfolg in Kauf genommen werden müssen“, sagte er mit Blick auf den Stellenabbau.

Zum Essener Unternehmen, das dem deutsch-amerikanischen Investor Nicolas Berggruen gehört, zählen 86 Warenhäuser, 28 Sport-Filialen und drei Luxuswarenhäuser in Berlin, Hamburg und München. Karstadt beschäftigt rund 22.000 Mitarbeiter.

Autor: dapd