Köln 30.1.2007, 23:30 Uhr >
Großer Besuch hatte sich incognito in den Saal geschmuggelt, blieb aber dann doch nicht lange verborgen, der gesamte Vorstand des Festkomitee Kölner Karneval war auf die Sitzung der KG Alt-Severin e.V. 1951 in die Börse gekommen. Und dies nicht in der ersten Reihe auf den Ehrenplätzen. Nein das Festkomitee bestellt die Karten incognito, bezahlt diese und sitzt dann dort wo man ihm den Platz zuweist. So saß man auch bei der KG Alt Severin an einem der letzten Tische im zu 3/4 gefüllten Saal in der Börse der IHK zu Köln.

Foto oben: Jupp Menth bereitete den jecken Gästen der KG Alt-Severin viel Freude


Der gesamte Vorstand, angeführt von Markus Ritterbach (vorne links), Präsident des Festkomitees Kölner Karneval besuchte incognito die Sitzung der KG Alt-Severin

Und genau dieser Umstand des nur zu 3/4 gefüllten Saal füllt die Gesellschaft mit Sorge aus, denn ein nicht gefüllter Saal übersteigt durch die Kosten des Programmes die Haben-Seite der KG. Hier mahnt die Pressemitteilung der KG Alt.-Severin: "Die Luft zum Atmen, bzw. Überleben wird immer dünner. Es ist, glaube ich, nicht im Interesse des Kölner Karnevals wenn wir kleinen Gesellschaften dem Druck der Großen erliegen. Zum Beispiel sind sieben Sitzungen einer einzigen Gesellschaft zu viel", mahnt Hans-Dieter Jung. Freude herrschte bei der KG Alt-Severin, dass die langjährige Schriftführerin Eva Mehlhorn, den silbernen Verdienstorden des Festkomitees Kölner Karneval verliehen bekommen hat.

Das Programm begann mit dem Aufzug des Reiterkorps Jan von Werth, Ne kölsche Schutzmann, die Filue, das Rumpelstilzchen, die Boore und Blom un Blömcher beschlossen die erste Abteilung bevor es in die Pause ging. Nach der Pause zog das Kölner Dreigestirn ein, gefolgt von Ne Weltenbummler, Willibert Pauels, den Blechharmonikern, Fred van Halen und Fuffzichzehn, die den Abschluss bildeten.

Die KG Alt-Severin, "Mit den Winzern und Winzerinnen vun d´r Bottmühl" will seine Identität und Verbundenheit zum Viertel aber nicht abbrechen, denn die Wurzeln der KG liegen in der Annostrasse, ganz im Gegenteil will man die Beziehungen zum Viertel eher wieder intensivieren. So bietet man zum Beispiel Führungen an.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung