Baby- und Kleinkindspielzeug boomt
Der Trend geht hin zum höherwertigem Kinderspielzeug: Speziell der Markt für Baby- und Kleinkindspielzeug erfreut sich einer hohen Nachfrage und birgt weiterhin noch Wachstumspotenzial. Das Segment der Spielwaren der Altersgruppe 0-3 Jahre ist deshalb auf der Fachmesse „Kind+Jugend“ in diesem Jahr gewachsen – sowohl mit Blick auf die Zahl der ausstellenden Unternehmen als auch hinsichtlich der belegten Fläche. Insgesamt sind rund 140 Anbieter von Baby- und Kleinkindspielzeug auf der „Kind + Jugend 2008“ vertreten. Die Produktpalette reicht von klassischem Holzspielzeug, über Plüschtiere bis hin zu modernem, alle Sinne ansprechendem Lernspielzeug. Insgesamt zählt die Messe in diesem Jahr rund 780 Aussteller. Neben den Spielsachenzeigen die Aussteller auch Kinder- und Umstandsmoden, Kindermöbel und Hygieneartikel.

Höhere Geburtsraten sorgen für steigende Umsätze
Grund für steigende Umsätze seien die höhere Geburtenrate und ein größeres Qualitätsbewusstsein. „2007 kauften die Deutschen für Kinder in den ersten drei Lebensjahren Spielzeug für 278 Millionen Euro, gab Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels bekannt. Das seien Mehrausgaben von knapp 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Kleinsten bekommen – auf alle Geschenkanlässe gerechnet – Spielzeug für durchschnittlich 140 Euro im Jahr. Das sind 38 % mehr als noch vor 4 Jahren. Damit nähern sich die Deutschen den Franzosen, Briten und Amerikanern an, die bereits jetzt deutlich mehr für ihre Kinder ausgeben“, so Fischel weiter. Auch im laufenden Jahr rechnet der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels – trotz eines gedämpften Konsumklimas – mit wachsender Kauflaune bei Baby- und Kleinkindspielzeug. So erwartet der Fachverband für 2008 einen Umsatzanstieg um mindestens drei Prozent auf 286 Millionen Euro.

„House of Safety“: Kindersicherheit groß geschrieben
Inhaltlich legt die „Kind + Jugend“ ein besonderes Augenmerk auf Kindersicherheit. Zu diesem Zweck wird das „House of Safety“ erstmals in den Hallenbereich der Veranstaltung –  nämlich in Halle 11.1 – verlegt. Eine weitere Neuerung ist, dass das „House of Safety“ in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des TÜV Rheinland steht. Dieser stellt nicht nur sicher, dass alle im Rahmen der Ausstellung gezeigten Produkte den geltenden Sicherheitsvorschriften entsprechen. Er bietet auch Führungen durch die Ausstellung an, hält Vorträge und steht während der gesamten Messelaufzeit als Ansprechpartner rund um das „TÜV Rheinland House of Safety“ zur Verfügung. Das „TÜV Rheinland House of Safety“ verfolgt das Ziel, den Fachhandel, aber auch Multiplikatoren wie Hebammen und Erzieher für den Kinderunfallschutz zu sensibilisieren.

Aussteller sehr international
Kölnmesse-Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt konnte einen Zuwachs bei der Zahl der Aussteller verkünden: Rund 780 Unternehmen aus 42 Ländern werden demnach in Köln erwartet. „Die Zahl der Anbieter ist damit im Vergleich zum Vorjahr, als 744 Unternehmen aus 39 Ländern auf der Kind + Jugend vertreten waren, um 5 Prozent gestiegen“, so Kuhrt. Aufgrund der Neuaussteller, aber auch weil zahlreiche Aussteller aus Deutschland und Europa ihre Ausstellungsfläche vergrößert hätten, sei die diesjährige Veranstaltung komplett ausgebucht. Die Flächenkapazitäten der Hallen 10.1, 10.2, 11.1 und 11.2, die eine Bruttoausstellungsfläche von rund 80.000 Quadratmeter umfassen, seien damit vollständig erschöpft. „2009 werden wir deshalb auch die Halle 11.3 öffnen“, sagte der Messe-Geschäftsführer.

Außerdem seinen die Ausstellers sehr international: Der Auslandsanteil liegt mit gut 79 Prozent stabil zum Vorjahr. Es nehmen 618 ausländische Unternehmen sowie 159 Anbieter aus Deutschland an der „Kind + Jugend 2008“ teil. Die stärksten Auslandsbeteiligungen stellen Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande sowie Spanien, Belgien, Polen und Israel“, berichtete Kuhrt. 2007 kamen rund 17.000 Besucher zur „Kind+Jugend". Diese Zahl hoffen die Veranstalter wieder erreichen zu können.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Foto: PR