Köln, 7.1.2008, 08:50 Uhr >
Das 44. Kölner Kinderdreigestirn wurde heute im Kölner Karnevalsmuseum proklamiert. Federführend für die Proklamation ist der Festausschuss Ehrenfelder Karneval. Proklamiert wurde das Kinderdreigestirn wie in den Jahren zuvor von Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma im Beisein von Festkomiteepräsident Markus Ritterbach. Der war am heutigen Tag besonders stolz, denn sein Sohn Benjamin Ritterbach, 9, verkörpert in diesem Jahr den Prinzen im Kölner Kinderdreigestirn als Prinz Benjamin I.

Foto oben: Die Kindertollitäten der Session 2008, Jungfrau Marla, Prinz Benjamin I und Bauer Quentin

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Es ist ein Kinderdreigestirn mit exzellentem karnevalistischen Hintergrund. Denn Bauer Quentin und Jungfrau Marla Zwillinge und Ihre Mutter Cassia ist mit Christoph Kuckelkorn verheiratet. Und der Opa Fro T. Kuckelkorn ist Präsident der Blauen Funken. Die Proklamation des Kinderdreigestirns hat gewonnen, die Kinder sitzen vorne, die großen Erwachsenen hinten, die Stimmung kindgerecht. Sehr positiv, Rauch- und Alkoholverbot. "Heute dreht sich alles um die Kinder" betonte Volker D. Wilczek der die Gäste im Namen des Festausschusses Ehrenfelder Karneval begrüßte. Und es sind viele Kinder aus den Kindergruppen der Kölner Karnevalsgesellschaften gekommen, um nur einige zu nennen, die PrinzenGarde Pänz, die Kinder der EhrenGarde, der Roten Funken, die Kölschen Dillendöpcher und die Kindergruppe der BürgerGarde blau-gold. Zunächst gab es Fitnesstraining mit den geringelten und zu träge gewordenen Funken, sehr zur Freude der Kinder und Erwachsenen. Denn die mussten alle beim Fitnesstraining mitmachen. Und schaut man sich den Terminkalender des Kinderdreigestirns mit über 80 Auftritten an, da muss man schon fit sein. Die geringelten Funken waren alle aus den Rampenlichtern des Kölner Spielezirkus. Klasse Nummer.

Oberbürgermeister Schramma macht den jungen Tollitäten Mut, "Nervös braucht keiner zu sein". Schließlich hatte man ja zu Hause fleißig geübt. Der OB freute sich Kinder aus Familien mit einem solch karnevalistischen Hintergrund proklamieren zu können. Zudem kündigte Schramma an, dass er dieses Jahr im Ehrenfelder Dienstagszug mitfahren wird. Und dann war es soweit, wie beim großen Dreigestirn übergab OB Schramma, die Pritsche an den jungen Prinzen Benjamin I, die Stadtschlüssel an den Bauern Quentin und den Spiegel an JUngfrau Marla. Mit einem dröhnend lauten, dass die Wände der Halle wackelten, Kölle Alaaf wurden die frischproklamierten Tollitäten begrüßt.

Prinz Benjamin I besucht die Edith Stein Schule in Frechen und seine große Leidenschaft ist Handball und er möchte gerne später Handballprofi werden. Lieblingsclub VFL Gummersbach. Natürlich schwärmt der Prinz auch für den 1. FC Köln. Mathematik und Sport sind seine Lieblingsfächer in der Schule. Sein Lieblingslied stammt von den Bläck Fööss: "SchälSick". Benjamin Ritterbach ist auch schon einmal als Roter Funk beim Kölner Rosenmontagszug mitgegangen.

Bauer Quentin verbindet eine Leidenschaft mit Prinz Benjamin I. Sie begeistern sich beide für den Handballsport. Bereits seit fünf Jahren tanzt Quentin in der Kindertanzgruppe der Blauen Funken. Schon als Vierjähriger kannte Quentin alle Traditionskorps mit Spitznamen und Uniformen. Seine Lieblingsbands sind Höhner, Bläck Fööss und Brings. Seine Lieblingslieder sind "das kölsche Grundgesetz" und "rut un wieß" von den Bläck Fööss. Jungfrau Marla ist die Zwillingsschwester von Bauer Quentin und tanzt auch seit fünf Jahren in der Kindertanzgruppe der Blauen Funken. Ihr Hobbie sind Kuscheltiere, sie besitzt über 100 Stück, hat dafür aber keine einzige Puppe. Ihr aktueller Lieblingssong ist "Wenn nicht jetzt, wann dann" von den Höhnern.

Das Kinderdreigestirn wird seit 18 Jahren von Elisabeth Conin geleitet, für ihr Engagement lobte sie der Kölner Oberbürgermeister ausdrücklich. Kinder aus Ossendorf und Bickendorf begleiten das Kinderdreigestirn traditionell. Dabei tragen sie die Uniform der BürgerGarde "blau-gold". Das Kinderdreigestirn nimmt am großen Kölner Rosenmontagszug im eigenen Wagen und am Ehrenfelder Dienstagszug teil. Heute waren zu Ehren von Großem und Kleinem Dreigestirn auch die Mini-Plagge-Köpp aufgezogen.

Nach ihrer Proklamation verlas das frischproklamierte Mini-Trifolium eine Verfügung die für alle Eltern von jecken Kindern gilt: "Alle Kölner Pänz dürfen in der Session eine Stunde länger aufbleiben". Und damit die Verfügung keiner vergißt verteilten Markus Ritterbach und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma die Flyer im gesamten Saal. vom "Großen" Dreigestirn bekamen die jungen Tollitäten ein paar Tipps, schließlich hat das Große Dreigestirn ein paar Tage Vorsprung und Ehrfahrung. Prinz Rainer I riet dann auch seinem Amtskollegen: "Seid wie ihr immer seid, dann wird das Ganze einfach nur Toll". Prinz Rainer I lud die Kindertollitäten zum Plausch und Kuchen in die große Hofburg, das pullman-Hotel ein. Und es gab die ersten Kinderspangen eines Kölner Dreigestirns. Und Prinz Rainer I warnte alle Großen: "Wehe ich sehe einen Erwachsenen mit der Kinderprinzenspange. Die sind nur für die Pänz". Natürlich bekamen die Kindertollitäten auch die Spange der Großen als Auszeichnung.

Die neuen Kindertollitäten waren Klasse und dass obwohl man ihnen anmerkte wie groß der Druck war. Die Rede des Prinzen in bestem Kölsch verfasst. Hier ein Ausschnitt:

"Ich jönn denne Jroße ihr Kulturkamell,
spillen d´r Buur un ich doch leever noch met Bäll

Met Bäll, ejal ob groß oder klein,
nur rund, jo rund müsse se schon sein.

Rund soll et laufe och bei mir als Prinz –
Jetzt nix wie ran,
denn: wenn nicht jetzt – wann dann!!"

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung